Große Fensterflächen, ein Display in der Tür und eine intuitive Steuerung: VW stellte am Donnerstag mit dem "OnePod" ein Elektroauto vor, das nicht nur autonom fahren soll, sondern entsprechend der Zukunftsvorstellungen mit einem kräftigen Hauch Futuristik daherkommt.
Der Autobauer aus Wolfsburg nennt es eine "Vision der Stadt- und Verkehrsplanung von morgen". Dabei stehe "OnePod" für "die Idee und das Selbstverständnis der neuen Konzeptstudie von Volkswagen" − "One" bedeute "One Solution for all", zu Deutsch also: "Eine Lösung für alle". Denn das Fahrzeug soll als eigenes Fortbewegungsmittel, als öffentliches Verkehrsmittel sowie für den Lieferverkehr eingesetzt werden können.
VW: Fahrgäste erhalten Informationen über integrierte Anzeige und Display
Fahrgäste sollen also einfach zu- und aussteigen können. Dabei erkenne "OnePod" Bordsteinkanten und senke den Innenboden für einen erleichterten Einstieg. Außerdem erkenne das Fahrzeug einen Fahrgast und öffne automatisch zwei große Schwenktüren. So sollen auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen sowie Fahrgäste mit Kinderwagen problemlos einsteigen können. Am Fahrzeugheck soll zudem Platz für ein Fahrrad sein.
Ein Display in der Tür und eine Anzeige im Dachhimmel des "OnePod" sollen dem Fahrgast Informationen liefern, wobei Letzteres über eine Funktion in den Armlehnen ferngesteuert werden könne. Während das E-Auto unterwegs ist, erfolge die Außenkommunikation durch Signale in Lichtstreifen, die andere Verkehrsteilnehmer informieren und bei Bedarf auch warnen sollen.
Abrundung

Autonomes Fahren in bestimmten Bereichen in Deutschland erlaubt
Ob und wann "OnePod" Einfuhr in den Markt erhalten soll, sagte VW nicht. Die gesetzliche Grundlage fürs autonome Fahren in Deutschland besteht jedenfalls. Ende Juli 2021 trat das Gesetz zum autonomen Fahren der Stufe vier in Kraft, wonach Fahrzeuge ohne Fahrer in festgelegten Bereichen im öffentlichen Straßenverkehr fahren dürfen. Fahrzeuginsassen dürfen die Fahrzeugführung komplett abgeben, sodass das Fahrzeug alle Fahraufgaben selbstständig ausführt. Auf bestimmten Strecken, wie im Parkhaus ist das autonome Fahren auch ohne Insassen erlaubt. Deutschland ist damit das erste Land weltweit, das Fahrzeuge ohne Fahrer aus der Forschung in den Alltag holt. Bis zum Jahr 2022 soll das autonome Fahren in den Regelbetrieb gehen.
Der "OnePod" von VW dürfte jedoch noch nicht so weit sein. Zunächst können Interessierte das E-Fahrzeug bis Jahresende im Drive, dem Ausstellungsgebäude von Volkswagen in Berlin, besichtigen.
Quellen: Pressemitteilung VW, Drive-Volkswagen, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, ADAC