"Rygar" ist ein altgedienter Held. Bereits 2003 zog der Muskelprotz los, um eine entführte Prinzessin zu befreien. Nun, sechs Jahre später, erscheint sein PS2-Abenteuer mit dem Titel "The Battle of Argus" versehen für die Wii. Und das Remake enttäuscht auf ganzer Linie.
Bis auf den "Gladiator"-Modus, in dem so lange wie möglich gegen eine nie enden wollende Gegnerflut bestanden werden muss, und die Umgestaltung des kernigen Kriegers zum kecken Hüpfer gibt es so gut wie keine Neuerungen. "Battle of Argus" ist ein äußerst antiquiertes Spiel geworden, was sowohl für die Grafik als auch das Gameplay gilt. Die Kamera ist störrisch, die Gegner-Intelligenz bescheiden, der Spielverlauf dröge. Besonders nervig ist die Tatsache, dass einmal besuchte und von Gegnern befreite Locations beim nächsten Betreten wieder voll sind mit Unholden. Zudem scheint Tecmo beinahe vergessen zu haben, dass man an einem Wii-Game werkelt: Die bewegungssensitiven Steuerungsmöglichkeiten des Controllers werden erst sehr spät im Spiel genutzt.
Rygar: The Battle of Argus
Hersteller/Vertrieb | Tecmo/Eidos |
Genre | Action-Adventure |
Plattform | Wii |
Preis | ca. 40 Euro |
Altersfreigabe | ab 16 Jahren |
Ansonsten verschreckt Rygar mit einer Präsentation auf PS2-Niveau und lahmen "Finde den Schalter"-Spielmechanismen. Schade eigentlich, da die Musik sehr gelungen ist und das Design der Level und Endbosse nach wie vor überzeugt - wäre da nicht die teils träge Steuerung, die gerade bei engen Passagen die Haare so grau-weiß wie die des Helden werden lässt. Die deutsche Übersetzung tut ein Übriges, um dem Käufer das von einer banalen Story und altmodischen Technik deutlich geschwächte Comeback zu vergällen.