Obwohl der Multiplattform-Titel im Grunde nur in geselliger Runde großes Fun-Tennis liefert, hat Sega auch an Solo-Zocker gedacht. Das Herzstück von "Superstar Tennis" ist der gleichnamige Karriere-Modus, in dem sich neue Charaktere, Courts und Musikstücke freischalten lassen. Dazu müssen - je nach Location - diverse Aufgaben erledigt werden. Deren Bandbreite reicht von "Gewinne ein Einzelmatch" über "Färbe ein Graffiti ein" bis hin zu "Triff die großen Zombies" - sofern man auf dem Friedhof vor dem "House of the Dead" steht.
Richtig fordernd sind diese Mini-Games und -Turniere zwar nicht. Dafür stehen am Ende ein Dutzend Courts, thematisch an allerlei bekannte und weniger bekannte Sega-Reihen angelehnt, sowie 16 Spielfiguren zur freien Auswahl. Die üblichen "Sonic"-Verdächtigen Tails, Amy Rose und Dr. Eggman bekommen dabei Besuch von alten Bekannten wie den "Samba de Amigo"-Jungs, den "Space Channel 5"-Mädels und den "Jet Set Radio"-Skatern. Sogar der "Golden Axe"-Kampfzwerg Gilius tauscht seine Streitaxt gegen einen Tennisschläger ein ...
Jeder der Haudegen hat eine besondere Stärke (etwa Tempo, Kraft, Spin) und einen eigenen Superschlag, der sich im Lauf eines Matches immer wieder durch normale Ballwechsel auflädt. Die mit einer kleinen Sequenz eingeleiteten Special-Moves machen das Retournieren zwar ziemlich schwer, aber nicht unmöglich ...
Die Steuerung legt einem dabei keine Steine in den Weg. Allerdings hat man - ein weiteres Zugeständis an die Casual-Gamer - alle Schlagvarianten auf zwei Buttons reduziert. Wer etwa auf der Xbox 360 erst den A-, dann den X-Button drückt, spielt einen Lob. Bei umgekehrter Reihenfolge wird ein Stopp draus. Topspin und Slice sind die Grundschläge. Wii-Zocker dürfen zudem wählen, ob sie selbst mit dem Nunchuck-Controller laufen oder sich einzig und allein auf die Fuchtelei mit der Wiimote konzentrieren wollen.
Advantage PS3: Im Next-Gen-Duell hat Sony die Nase vorne. Die Xbox-360-Version wird vor allem beim Doppel von unerklärlichen Rucklern und kleinen Tonaussetzern geplagt.
Sega Superstars Tennis
Hersteller/Vertrieb | Sega/Sega |
Genre | Sport |
Plattform | PlayStation2, Nintendo DS, PlayStation3, Wii, Xbox 360 |
Preis | ca. 60 Euro |
Altersfreigabe | ab 6 Jahren |
Fazit: "Sega Superstar Tennis" setzt auf einen leichten Einstieg und simple Minispielchen für zwischendurch. Dabei gilt das Anna-Kournikova-Prinzip: Sieht gut aus, gewinnt aber im Vergleich zu "Virtua Tennis 3" oder zur "Top Spin"-Reihe keinen Blumentopf.