Details zu den Android-Apps, die BlackBerry-PlayBook-Besitzer nutzen (oder genauer gesagt, nicht nutzen) werden können, sind nun enthüllt worden.
Leider war das lange Warten der RIM-Fans auf die Android-App-Kompatibilität vergebens. Die BlackBerry Runtime für Android-Apps schließt eine große Anzahl von beliebten Anwendungen aus.
Auf der Droidcon-Konferenz in Rumänien erklärten RIM-Techniker, welche Android-Funktionen auf dem PlayBook nicht genutzt werden können.
Darunter fallen alle Anwendungen die Google Maps, In-App-Abrechnung oder SIP VoIP nutzen. Auch auf die Live-Wallpapers werden die User verzichten müssen.
Der Blog "thinq" schreibt über das Event: "Schlüsselfunktionen, die nicht für Android-Apps auf dem PlayBook und künftigen BlackBerry-Geräten anwendbar sein werden, sind neben dem Akku strapazierenden Live-Wallpaper, SIP und SIP VoIP, alle Apps die über das Native Development Kit erstellt wurden, Widgets sowie Apps, die mehr als eine Funktion in Verbindung mit dem Launcher beinhalten. Außerdem werden alle Anwendungen die auf Google Maps, In-App-Abrechnungs-Dienste, Android Speech-to-Text oder einem Cloud-to-Device-Messaging-System basieren unter dem Runtime-System unbrauchbar."
Diese Neuigkeiten dürften für die Besitzer des BlackBerry PlayBooks eine herbe Enttäuschung sein. Diese hatten lange auf einen Android-Player gehofft, der dem Tablet wieder Leben hätte einhauchen können.
Für RIM könnte die Enttäuschung der Anwender gepaart mit der Ankündigung des Android-Tablets Kindle Fire von Amazon eine verheerende Mischung darstellen.
Das Kindle Fire bietet ebenfalls 7 Zoll und hat im Gegensatz zum PlayBook die volle Kompatibilität mit Android-Apps. Mit einem Preis von 199 Dollar ist das Kindle Fire zudem sehr preisgünstig.
Fraglich ist, wie das PlayBook, das noch immer keinen integrierten E-Mail-Client bietet, mit dem Kindle Fire konkurrieren soll. Selbst wenn beide Geräte einen ähnlichen Preis hätten, würde sich RIM aufgrund des geringen App-Angebots schwer tun.
Der kanadische Konzern hat beim PlayBook bereits Preissenkungen vorgenommen. Momentan schaut es so aus, als müsste RIM denselben Weg wie HP einschlagen, um seine Geräte loszuwerden. HP hatte sein TouchPad im August für lediglich 99 Euro (anstatt rund 450 Euro) über seine Homepage angeboten.
Auch am Mittwoch gab RIM nicht bekannt, wann der BlackBerry Runtime Player für das QNX-Betriebssystem erscheinen wird. Das PlayBook ist bereits seit sechs Monaten auf dem Markt.