Eine Komfortfunktion von Facebook sorgt wohl für eine der größten Anhäufungen von Telefonnummern und E-Mail-Adressen weltweit. Denn wer sich bei Facebook und Instagram anmeldet, kann wahlweise das Adressbuch vom Smartphone mit den sozialen Netzwerken teilen – und so viel einfacher Freunde finden, die mit den entsprechenden Daten dort angemeldet sind.
Doch auch Daten von Personen, die sich überhaupt nicht auf einer der Plattformen tummeln, landen damit auf den Servern von Meta. Damit ist es sehr wahrscheinlich, dass auch Ihre Mobilfunknummer oder E-Mail-Adresse dort gespeichert sind.
Ein einfaches Tool – tief im Kleingedruckten versteckt
Seit einigen Monaten bietet Meta eine Möglichkeit, diese Daten endgültig zu löschen – wenn man weiß, wo. Denn die Tatsache, dass der Service erst jetzt so richtig publik wird, liegt auch daran, dass er sehr versteckt in den "Informationen für Personen, die keine Meta-Produkte nutzen" ist. Nur wer auf den äußerst missverständlichen Link unter der Bezeichnung "Klicke hier, wenn du eine Frage zu den Rechten hast, die dir möglicherweise zustehen" drückt, landet bei einer Unterseite, die es erlaubt, Daten selbst zu suchen – und zu entfernen.
Dort gelandet, ist keinerlei Rede von Rechten oder Antworten auf Fragen, sondern es öffnet sich eine überraschend simple Oberfläche, mit der sich nach einer Mobilnummer, Festnetz-Telefonnummer oder E-Mail-Adresse suchen lässt, die möglicherweise über andere Personen auf die Server von Meta gelangt sind.
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Das Entfernen der Daten ist ebenso simpel wie die Suche. Beispiel Mobilnummer: Ändern Sie zunächst die Vorwahl auf '"Deutschland (+49)" (in der Liste unter "G" zu finden) und tippen Sie Ihre Nummer ohne die anfängliche "0" in das Feld. Wählen Sie anschließend, auf welchen Netzwerken Meta danach suchen soll. Zur Wahl stehen "Facebook und Messenger" und/oder "Instagram", eine gleichzeitige Suche ist möglich.
Löschung auch für künftige Adressbuch-Abgleiche gültig
Sollte Meta die Nummer finden, erhalten Sie anschließend eine Bestätigungs-SMS auf Ihr Handy. Wenn Sie die PIN korrekt eingeben, erhalten Sie die Möglichkeit zur Bestätigung des Löschauftrags. Dort heißt es "Bestätige, dass wir diese Nummer aus unserer Adressbuch-Datenbank löschen sollen. Wir blockieren sie außerdem für zukünftige Uploads." Ein Klick und fertig. Mit der Festnetz-Nummer und der Mail-Adresse funktioniert es auf exakt gleiche Weise.
Während der stern für diesen Artikel zahllose Nummern und E-Mails geprüft und entfernt hat, kam es immer wieder zu Fehlern des Tools. Dann quittierte Meta die Anfrage mit dem Satz "Wir konnten deine Anfrage nicht bearbeiten. Bitte versuche es noch einmal." An dieser Stelle heißt es dranbleiben – und später einen erneuten Versuch starten.