Expansion Nasa und Google gründen eine WG

Google und die US-Raumfahrtbehörde Nasa forschen künftig gemeinsam. Außerdem benötigt die Internetsuchmaschine dringend mehr Platz - und macht sich auf Nasa-Gelände breit.

Der US-Internetkonzern Google und die US-Raumfahrtbehörde Nasa haben eine umfangreiche Zusammenarbeit angekündigt.

Die Kooperation werde unter anderem die Bereiche Nanotechnologie, große dezentralisierte Computersysteme ("distributed computing") und die Verwaltung großer Datenmengen umfassen, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung. Beim "distributed computing" könnten Millionen PCs über das Internet zusammengeschlossen werden und in Arbeitspausen ihrer Besitzer rechenintensive Aufgaben etwa aus der Weltraumforschung lösen.

Auf dem Gelände eines Nasa-Forschungszentrums im Herzen von Silicon Valley werde Google einen neuen Campus mit einer Fläche von etwa einer Million Quadratfuß (93.000 Quadratmeter) errichten. Damit wäre der Komplex etwa doppelt so groß wie das Google-Hauptquartier im benachbarten Mountain View.

Die Partnerschaft biete "für das Weltraumprogramm eine enorme Bandbreite von potenziellen Vorteilen", erklärte der Leiter des Ames-Forschungszentrums, G. Scott Hubbard. Google- Chef Eric Schmidt sagte zu der Vereinbarung: "Stellen Sie sich vor, Sie hätten - wann immer Sie es wollten - eine große Auswahl von Bildern aus dem 'Apollo'-Programm zur Verfügung." Finanzielle Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben.

Ames-Zentrum hat Tradition

Das Ames-Zentrum wurde 1939 gegründet und war im Zweiten Weltkrieg an der Entwicklung von Kampfflugzeugen beteiligt. Auf dem Gelände fand auch Forschung im Rahmen des "Apollo"- Mondprogramms statt. Google wurde vor sieben Jahren gegründet und zog vor zwei Jahren die ehemaligen Büroräume der Computerfirma Silicon Graphics. In jüngster Zeit hat der Konzern zahlreiche neue Mitarbeiter angeworben, um die Umfrage nach seinen Produkten zu befriedigen. Angesichts der rasanten geschäftlichen Expansion braucht Google dringend mehr Platz. Google beschäftigt weltweit etwa 4100 Menschen.

DPA · Reuters
Reuters/DPA

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