Ob geschäftlich oder privat, E-Mails gehören heute zum Alltag. Millionen werden jeden Tag hin- und hergeschickt. Kein Wunder, dass da auch die ein oder andere dabei ist, bei der man den Klick auf den "Senden"-Button bereut. Wie bei der betrunken abgeschickten SMS an die Ex-Freundin bleibt einem dann nichts außer diesem einen Gedanke: "Hättest Du doch bloß nicht…"
Doch damit ist nun Schluss, zumindest für Nutzer von Gmail. Der kostenlose Mail-Dienst aus dem Hause Google bietet die Funktion zwar seit Jahren, allerdings steckte sie bisher noch in der Testphase - und musste daher von Hand aktiviert werden. Jetzt hat Google entschieden: Das Feature ist fertig und wird für alle Konten automatisch eingeschaltet.
Gmail lässt bis zu 30 Sekunden Zeit
Zwischen 5 und 30 Sekunden lässt Google seinen Usern Bedenkzeit. Erst danach verschickt der Server die E-Mail endgültig. Wer am nächsten Morgen verkatert die an den Chef verschickte Beleidigungs-Mail bereut, kann sich so zwar nicht retten. Für das Entdecken von Rechtschreibfehlern, falschen Anreden oder vergessenen Anhängen sollte es in der Regel aber ausreichen.
In den nächsten zwei Wochen soll das Feature für alle Gmail-Konten ausgerollt werden. Ungeduldige können sich den Rückruf-Button aber auch jetzt schon freischalten. Klicken Sie dazu in der Web-Ansicht von Gmail oben rechts auf das Zahnrad-Symbol und dann auf "Einstellungen". Scrollen Sie herunter und setzen Sie bei "Versand rückgängig machen" einen Haken. Nun legen Sie noch einen Zeitraum fest und es kann losgehen. Verschicken Sie nun eine E-Mail, erscheint oben die bekannte Meldung, dass die E-Mail versandt wurde. Sie bietet nun auch noch das Feld rückgängig. Verloren gehen zurückgezogene Mails übrigens nicht: Sie finden sich unter dem Reiter "Entwürfe" und können dort bearbeitet werden.