Der Krieg in der Ukraine wandert in die Tiefe und nähert sich damit in einem weiteren Aspekt den Kämpfen des Ersten Weltkrieges an. Bunker und Gräben sind als Mittel der Kriegsführung in der Ukraine bekannt, nun sollen die Russen auch noch Angriffs- und Annäherungsstollen anlegen. Die ukrainische Nachrichtenagentur Unian zitiert den Sprecher der 110. separaten mechanisierten Brigade Anton Kotsukon zur Lage bei Awdijiwka: "Sie graben Tunnel näher an unseren Positionen, erstens zum Zweck der Tarnung und zweitens, um unerwartet irgendwo näher an unseren Positionen aufzutauchen." Die 110. mechanisierte Brigade trägt auf ukrainischer Seite die Hauptlast der Kämpfe um die Stadt. Damit taucht der Stollenkrieg wieder auf, das ist eine Form des Kampfes, die durch die Erfolgsserie "Peaky Blinders" wieder bekannt wurde.
Tunnelsysteme "Peaky Blinders" im Ukraine-Krieg – Russen treiben Angriffstollen gegen die ukrainischen Verteidiger voran

Ein ukrainischer Soldat mit Panzerabwehrraketen in einem Unterstand bei Awdijiwka.
© Libkos / DPA
Der Himmel über der Ukraine gehört den Drohnen, die Soldaten weichen in die Tiefe der Erde aus. Vor Awdijiwka graben die Russen nun Angriffstollen. Eine Methode aus dem Ersten Weltkrieg, die durch die Erfolgsserie "Peaky Blinders" aus der Vergessenheit geholt wurde.