Haarpflege Föhne bei Warentest – der Dyson ist der Beste und der Teuerste, ein Gerät für 23 Euro ist fast genauso gut

Gut frisieren konnten alle Geräte, aber bei der Sicherheit fielen viele durch (Symbolbild)
Gut frisieren konnten alle Geräte, aber bei der Sicherheit fielen viele durch (Symbolbild)
© PeopleImages / Getty Images
Föhn ist nicht Föhn. Fünf von 14 Geräten fielen mit "mangelhaft" durch. An der Spitze findet sich der Super-Föhn von Dyson für stolze 430 Euro. Doch es gibt andere gute Geräte für weit weniger Geld.

Überraschung bei der Stiftung Warentest: Beim Thema Föhn ist das teuerste Gerät auch mal das Beste. Das kommt nicht so häufig vor. Der Haartrockner Supersonic von Dyson siegt im Test – für ihn werden haarsträubende 430 Euro aufgerufen. Glücklicherweise gibt es auch weit billigere Geräte – schon mit rund 20 Euro ist man dabei. Und es gibt auch mangelhafte Haartrockner – darunter ein Markenföhn für immerhin 150 Euro.

Den kompletten Test können Sie gegen Gebühr hier einsehen. 

Neben den üblichen Sicherheitschecks der Tester legten auch Friseurinnen Hand an die Test-Kandidaten. Sie setzten die Geräte in der Praxis ein und schauten, wie schnell das Haar trocknete und wie geschmeidig es sich mit dem Föhn kämmen ließ. Die Überraschung dabei: Wäre es nur ums Frisieren gegangen, hätten alle Geräte eine gute Note bekommen. Mit Abstufungen, aber doch eng beieinander.  Beim Frisieren liegt auch der Testsieger nur knapp vor dem Billiggerät. Einige Föhne hatten Probleme, kalte Luft zu verströmen – viele Kunden nutzen diese "Spezialfunktion" zum Legen von Locken allerdings nicht.

Geräte halten langer Belastung nicht stand

Letztlich führte der Belastungstest dazu, dass es nur gute Geräte und Durchfaller gab. Fünfmal mangelhaft bei 14 Probanden ist eine schlechte Quote. Schuld daran ist die Elektrik. Entweder brannten die Geräte im Dauertest durch oder aber die Kabel begannen zu bröckeln. Das 230-Volt-Kabel muss beim Föhn etwas leidensfähiger als bei anderen Verbrauchern sein. Einerseits muss das Kabel Hitze gut ertragen, falls der Föhn einmal falsch abgelegt wird, und seine eigene Verbindung erhitzt, andererseits sollte das Kabel möglichst leichtgängig und biegsam sein, um das Frisieren nicht zu behindern. Beim Kauf sollte man generell auf ein langes Kabel achten und auch auf das Gewicht des Föhns. Die Kabellängen hören sich beachtlich an und reichen sicherlich immer aus, wenn sich die Steckdose in der Nähe des Spiegels befindet. Steht nur eine Bodensteckdose zur Verfügung, sind etwa 165 Zentimeter sehr kurz.

Tipps von der Expertin

Der absolute Oberföhn ist das Gerät von Dyson. Ähnlich wie bei den Staubsaugern der Firma wird der Supersonic mit einer ganzen Batterie an Aufsätzen geliefert. Fürs wilde Stylen, für sanfte Brisen und einiges anderes. Dafür gibt es die Top-Note 1,7. Auf eine glatte Zwei (2,0) kommt der bereits erwähnte Koenic KHD 4221 AC für 23 Euro. Beim Unterpunkt "Frisieren" erreicht der Koenic eine 2,0 und muss sich dem Dyson (1,9) knapp geschlagen geben. Das zweitplatzierte Gerät ist der Panasonic EH-NA63CN825. Im Punkt "Handhabung" erhält er den Spitzenwert: 1,6. Die Gesamtnote von 1,8 liegt nur minimal hinter dem Dyson. Der Panasonic-Föhn kostet 89 Euro. Auf dem dritten Platz findet sich der Föhn Philips BHD510/00 5000 Serie. Note 1,8 und 50 Euro.

Zusätzlich zu dem Test gibt die Friseurin Melisa Arslan Föhn-Tipps im Heft. Sie verrät, wie trocken das Haar sein soll, bevor man mit dem Styling beginnt (80 Prozent) und erklärt, warum die Rundbürste das wichtigste Werkzeug ist.

Der Test macht es den Kunden leicht: Gute Geräte gibt es in jeder Preisklasse. Der "bling Bling"-Faktor ist beim Dyson am größten. Der Dyson ist auch das beste Gerät, aber er frisert eben nicht um Klassen besser. 

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