Die Statistik sagt, der Begriff "Diät" sei out. Abnehmen aber wollen trotzdem alle. Sich selbst geißeln dafür? Das will schon lang niemand mehr. Die Zeiten von Kohlsuppendiäten, Shakes und Extremdiäten sind vorbei. Wie aber gelingt die nachhaltige Gewichtsreduktion? Also, so abnehmen, dass kein Jo-Jo-Effekt eintritt, man nicht hungern oder leiden muss und endlich sein Wunschgewicht hält? Vier Experten, alle ausgebildete Wissenschaftler und Ernährungsprofis, haben herausgefunden wie das gelingt: mit einer nordischen Ernährungsweise.
In den letzten 30 Jahren wurden die Verbraucher mit Diätbüchern bombardiert, alle versprachen, eine langfristige Gewichtsreduktion. Keines davon hat sein Versprechen wirklich gehalten. Obwohl die Pfunde sogar purzelten, schnell hatte man sie wieder drauf. Die nordische Ernährungsweise verspricht auch Großes, es sei die einzig wahre Art zu essen, man soll davon nie mehr ein Kilogramm zunehmen. Beim nordischen Abnehmen handelt es sich aber um keine Diät, sondern um einen Ernährungsplan.
Nordisch abnehmen: Sieben Gerichte, die Sie zum Lunch essen sollten
Zutaten:
Olivenölspray, 250 g mageres Rinderhackfleisch, 1 Zwiebel, gehackt, 1 Möhre, gehackt, 1 Knoblauchzehe, fein gehackt, 2 Dosen (à 400 g) gewürfelte Tomaten, Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, 100 g grüne Linsen, 80 g Vollkornpasta, 1 Tomate, in Spalten geschnitten, 1 Esslöffel Olivenöl, frisch gepresster Saft von ½ Zitrone, 2 Esslöffel frisch geriebener Parmesan, 80 g Knollensellerie, geschält und gerieben
Zubereitung:
Eine tiefe Pfanne mit etwas Olivenöl einsprühen und bei mittlerer bis hoher Hitze erwärmen. Rinderhackfleisch, Zwiebel, Möhre sowie Knoblauch zugeben und 6 –8 Minuten garen, bis das Fleisch gebräunt ist; dabei häufig umrühren. Tomaten und Saft (aus der Dose) zugeben und aufkochen. Die Hitze stark reduzieren und die Sauce ohne Deckel 20 Minuten oder länger kochen, bis sie eindickt; mit etwas Salz und Pfeffer würzen.
In der Zwischenzeit Wasser in einem Topf bei mittlerer bis hoher Hitze zum Kochen bringen. Die Linsen darin 12–14 Minuten kochen, bis sie gerade weich sind; mit etwas Salz und Pfeffer würzen.
In einem zweiten Topf Salzwasser bei hoher Hitze zum Kochen bringen. Die Pasta in das Wasser geben und nach Packungsanweisung al dente kochen; dann abgießen und kurz abbrausen.
Linsen, Tomate, Olivenöl und Zitronensaft mit 1 Prise Salz in einer kleinen Schüssel verrühren.
Die Fleischsauce über die Pasta geben, Parmesan sowie Knollensellerie darüberstreuen und mit dem Linsensalat als Beilage servieren. Alternativ die Linsenmischung in die Fleischsauce rühren.
Warum nordisch essen ganz einfach ist
Der Schwerpunkt liegt auf Lebensmitteln mit hoher Nährstoffdichte wie unverarbeitetem Vollkorngetreide, ballaststoffreichem Gemüse wie Kohl, fettem Fisch, der Omega-3-Fettsäuren enthält, und eiweißreichen Milchprodukten. Die Autoren des Buchs "Nordisch abnehmen" haben die Ergebnisse der weltweit größten Ernährungsstudie "DiOGenese" ausgewertet und eine Erklärung dafür bekommen, warum nordisch essen so gut für unsere Gesundheit und ein gesundes Körpergewicht ist. Alles basiert darauf, Kohlenhydrate mit hohem glykämischen Index (GI) (die Erklärung für GI siehe unten im Kasten) einzuschränken. Das Ergebnis soll ein völlig neuer Weg sein, Pfunde zu verlieren und genauso wichtig, das neue Gewicht zu halten.
Den Autoren ist es sehr wichtig, zu betonen, dass bei der nordischen Ernährungsweise nichts verboten ist. Das Problem der meisten Diäten ist es schließlich, dass ganze Lebensmittelgruppen wie Kohlenhydrate tabu sind. Den meisten fällt es aber schwer Pasta, Reis, Kartoffeln, Couscous, Bulgur und so weiter für immer zu streichen. Wer nordisch isst, muss auf nichts verzichten.
"Die nordische Ernährung ist parallel zur Mittelmeerkost entwickelt worden - mit regionalen Lebensmitteln des Nordens. Also viel Atlantikfisch, der mehr Omega-3-Fettsäuren hat als Mittelmeerfische. Mit Hafer, Buchweizen und Roggen als Alternative zu Weizen. Mit Sauerteig- statt Hefebrot. Mit Raps- statt Olivenöl. Mit viel Wurzelgemüse, aber auch Erbsen, Spinat und Kohl. Mit den Beeren des Nordens neben Apfel und Birne", sagt Ernährungsexpertin Dagmar von Cramm. "Dieser Mix hat mindestens ebensoviel gesundheitliche Vorteile wie die Mittelmeerkost und berücksichtigt regionale Gewohnheiten. Nachhaltiger ist es ohnehin, Lebensmittel aus regionaler und saisonaler Produktion zu benutzen."
So isst man nordisch
Hauptbestandteil der Mahlzeit sollten Gemüse, Früchte und Beeren sein, dazu sollte man Eiweiß essen, am besten pflanzliches Eiweiß, da es Ballaststoffe mitliefert. Reis, Pasta und Kartoffeln sind erlaubt. Diese Kohlenhydrate sollten in der Summe jedoch nur etwa zwei Drittel des Eiweißvolumens ausmachen. Wie das aussehen kann? Zum Frühstück gibt's Naturjoghurt mit Beeren sowie Knäckebrot mit Käse, danach kann man Gemüsesticks oder Nüsse snacken. Mittags isst man ein Sandwich mit magerem Fleisch, Salat und Pickles oder aber einen Krautsalat mit Hühnchen und Feta. Kommt das Nachmittagstief, kann man sich einen Hüttenkäse mit Paprikaschoten oder einen Smoothie gönnen. Zum Abendessen gibt es Putenpfanne mit Gemüse und Vollkornpasta, dazu einen Avocadosalat oder Fisch mit Rote-Bete-Salat.
Ob man davon abnehmen kann? Am Ende hängt alles von der Menge ab. Die Autoren aber versprechen, dass ihre Gerichte nicht nur schmecken, sondern auch satt machen.

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