Wer an sardische Küche denkt und dabei nur Pizza und Pasta im Kopf hat, der verpasst die wohl größten kulinarischen Schätze. Denn die Gerichte Sardiniens sind vom Meer genauso geprägt wie vom Land. Das Pane Carasau beispielsweise, ein traditionelles dünnes knuspriges Fladenbrot, wurde vermutlich schon als Grundnahrungsmittel in der Bronzezeit zubereitet. Später diente es vor allem den sardischen Hirten als Verpflegung, die oft wochenlang mit ihren Schafherden in den Bergregionen unterwegs waren. Der Vorteil an dem Brot: es ist sehr lange haltbar. Das machte das Fladenbrot auch zum idealen Proviant für Fischer und Seereisende. Die Überfahrten auf dem Mittelmeer dauerten mit alten Segelschiffen oft mehrere Wochen und im Gegensatz zu verderblichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Fleisch konnte Pane Carasau auch nach Wochen bedenkenlos verzehrt werden.
Pane Carasau ist auch ein Bestandteil der sardischen Lasagne Pane Frattau, dazu werden die Fladenbrote einfach mit Tomatensauce und Pecorino geschichtet. Wie dieses Gericht gelingt und welche Gerichte Sie außerdem probieren müssen, erfahren Sie in folgender Bilderstrecke.