Oft sind die einfachsten Dinge die besten – French Toast ist ein Paradebeispiel dafür: altbackenes Brot, eingetaucht in gezuckerter Eiermilch und anschließend ausgebacken in reichlich Butter. Die Süßspeise ist auch unter den Namen "Arme Ritter", "Grenki" oder auch "Rabanadas" bekannt und erfreut sich seit Hunderten von Jahren weltweit großer Beliebtheit.
Herkunft des French Toasts
Der Begriff "French Toast" stammt ursprünglich aus den USA, erfunden wurde das Gericht aber auf europäischem Boden. In Deutschland ist die Süßspeise unter dem Namen "Arme Ritter" bekannt. Alternative Bezeichnungen sind Semmelschnitten, Semmelschmarrn, Bavesen, Pofesen oder "Blinder Fisch".
Schon bei den Römern sollen "Arme Ritter" regelmäßig auf den Speiseplan gestanden haben, der älteste schriftliche Nachweis findet sich in einem Kochbuch aus dem 14. Jahrhundert, dem so genannten "buoch von guoter spise". Einen Nachweis zur Zubereitungsart findet sich zudem im Wörterbuch der Gebrüder Grimm. Hier heißt es: "snit denne aht snitten arme ritter und backe die in smalze niht zu trüge" – so sollen die Brotscheiben in reichlich Fett gebacken werden. Wenn es schon kein Fleisch gab, dann wenigstens eine ordentliche Portion Fett für die "Armen Ritter", die sich nach verlorenen Schlachten nichts anderes mehr leisten konnten.
Heutzutage ist die Süßspeise vor allem als Resteverwertung beliebt, der Begriff und der Ursprung der "Armen Ritter" ist in Vergessenheit geraten. Stattdessen dominiert das Gericht als "French Toast" die Speisekarten hipper Cafés, Bistros und Restaurants und hat ein wahrliches Image-Upgrade erfahren. Süß serviert mit Gojibeeren und Cashewmus oder deftig mit Avocado, Lachstatar und Ziegenkäse – es gibt so gut wie nichts, was es nicht gibt.
Wenige Zutaten, reichlich Abwechslung
Doch es zeigt sich, dass die klassische Variante ohne viel Tam-Tam ebenso lecker wie vielseitig sein kann. Mit wenigen Basiszutaten lässt sich das köstliche Frühstück zubereiten: Eier und Milch werden mit Zucker und einer Prise Salz vermengt, Experimentierfreudige können der Basismischung noch Gewürze wie Zimt, Kakao oder Vanille hinzufügen. Dann nimmt das Toastbrot ein ordentliches Bad in der Eiermilch, bis es so richtig vollgesogen ist. Ausgebacken in reichlich Butter bildet sich die charakteristisch süße Kruste, die das French Toast so unwiderstehlich lecker macht.
Bei den Toppings sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Garnieren Sie die French Toasts mit allem, was Ihr kulinarisches Herz begehrt. Ob Puderzucker, geröstete Nüsse, frisches Obst oder Schokosplitter, Ahornsirup, Honig oder Vanillesauce – alles ist erlaubt. So eignet sich French Toast auch ideal als Dessert – beispielsweise serviert mit einer Kugel Vanilleeis. Guten Appetit.
Rezept für zwei Portionen French Toast mit Puderzucker, Ahornsirup und frischen Beeren
Zutaten
- 2 Eier
- 150 Milliliter Milch
- 1 Prise Salz
- 1 Packung Vanillezucker
- 4 Toastbrote
- 2 Esslöffel Butter
- Puderzucker
- 2 Esslöffel Ahornsirup
- frische Blaubeeren, Erdbeeren
"Kulinarischer Erste-Hilfe-Kasten": Fünf alltagstaugliche Rezepte von Sternekoch Alexander Herrmann

Für den Kurkuma-Sellerie:
800g Knollensellerie, gewaschen, geschält und in vier gleich große Stücke geschnitten
1,5l Wasser
1,5 TL Salz
½ TL gemahlene Bio-Kurkuma
2 Lorbeerblätter
1 Frühlingszwiebel (30g), gewaschen, geputzt und in feine Ringe geschnitten
1 rosa Bio-Grapefruit,
1 Msp. Grapefruitschale abgerieben, Rest geschält und filetiert,
30ml Grapefruitsaft aufgefangen
1 EL Weißweinessig
1 EL Ahornsirup
1 EL MCT-Öl (erhältlich im Reformhaus)
1 EL Traubenkernöl
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Für die Garnelen:
1 EL Olivenöl zum Braten
250g Garnelen (küchenfertig, geschält), gewaschen und trocken getupft
½ Knoblauchzehe, geschält und in Scheiben geschnitten
Fleur de sel
1 Prise Chiliflocken
Zubereitung:
Für den Kurkuma-Sellerie den Knollensellerie mit 1,5l Wasser, Salz, Kurkuma und Lorbeerblättern in einen Topf geben, aufkochen und abgedeckt bei mittlerer Hitze etwa 35 Minuten köcheln lassen. Danach aus dem Kochsud heben, etwas abkühlen lassen und in dünne Scheiben oder mundgerechte Stücke schneiden.
Kurz vor Garzeitende die Frühlingszwiebel mit Grapefruitabrieb und -saft, Essig und Ahornsirup in einer Schüssel mischen. Zum Schluss 4 EL Selleriekochsud dazugeben und MCT-Öl und Traubenkernöl unterrühren. Die Grapefruitfilets einlegen und alles bis zum Anrichten beiseitestellen.
Für die Garnelen das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Garnelen und Knoblauch darin bei starker Hitze 2 Minuten anbraten. Mit 2 Prisen Fleur de sel und den Chiliflocken würzen und wenden. Die Pfanne vom Herd ziehen und die Garnelen in der Restwärme 1–2 Minuten ziehen lassen. Zum Servieren den Kurkuma-Sellerie mit der Grapefruitmarinade und den gebratenen Garnelen auf Tellern anrichten.
Tipp: Achtung, manche Medikamente werden von Grapefruit in ihrer Wirkung verstärkt oder abgeschwächt! Lest unbedingt den Beipackzettel.
Zubereitung
- In einer Auflaufform Eier, Milch, Salz und Vanillezucker vermengen.
- Die Toastbrotscheiben toasten, kurz auskühlen lassen.
- Die einzelnen Scheiben in die Eiermasse legen und sie für jeweils eine Minute auf jeder Seiten vollsaugen lassen.
- Butter in einer Pfanne erhitzen und die Toastbrotscheiben darin von beiden Seiten goldbraun anbraten.
- Auf einem Teller anrichten, mit Puderzucker und Ahornsirup sowie frischen Beeren dekorieren und sofort servieren.
Quelle: br