Kitchen Impossible Bekehrt und gefedert: Philipp Vogel dreht Tim Mälzer auf links

Philipp Vogel und Tim Mälzer
Philipp Vogel fordert Tim Mälzer zum Kitchen-Impossible-Duell.
© Kitchen Impossible/ Philipp Vogel
Ein (Philipp) Vogel kommt selten allein. Tim Mälzer hat bei Kitchen Impossible ein Hühnchen zu rupfen und muss am Ende selbst Federn lassen. 

Wer sich auf ein Duell mit Tim Mälzer einlässt, weiß, dass der Kampf dreckig wird. Das bekam der Berliner Koch Philipp Vogel im wahrsten Sinne des Wortes am eigenen Leib zu spüren. Mälzer schickte den Konkurrenten in der Wildnis auf eine Mission Impossible, wie sie im Buche steht. Sich selbst stellte er aber die noch größeren Fallen.

Das waren die Highlights 

Philipp Vogel tingelte durch die Küchen von halb Europa und Asien und erkochte sich einen Stern, bevor er in Berlin sein Orania-Hotel mit Restaurant eröffnete. Sein Signature Dish: Pekingente. An Selbstbewusstsein fehlt es dem Spitzenkoch nicht, er ging mit geschwollener Brust in das Kitchen-Impossible-Match, dort wurden ihm seine Grenzen aufgezeigt. Am Ende aber war es Mälzer, der ein Hühnchen zu rupfen hatte.

Das waren die Aufgaben

In Norwegen bekommt es Philipp Vogel mit einem Gericht von Sven Erik Renaa zu tun, der sich bester Koch des Landes nennen darf: Languste mit Kürbispüree und Sanddornschaum.

Tim Mälzer muss in Nürnberg bei Sternekoch Felix Schneider im Etz brutal regional kochen: Weiße Zwiebel & Eierstich.

Philipp Vogel trifft in den Wäldern Serbiens auf Youtuber Boban Boki Almazan und muss seine Pfadfinderfähigkeiten unter Beweis stellen: Beef Wellington in schwarzem Mantel mit Salat und Dip.

Ein schottisches Traditionsgericht von Tom Kitchin zwingt Tim Mälzer in Edinburgh zu Höchstleistung: Moorhuhn mit Wildsoße, Wildchips und Brotsoße.

Pleiten, Pech und Pannen

Es war der Wurm drin. In Folge fünf entwickelte sich Tim Mälzer zum Pleiten-, Pech- und Pannen-Mälzer. Erst stolperte der Koch in Nürnberg vor den Augen der Jury über eine Stufe und verteilte das Topping seines Gerichts über den Restaurantboden. Zur zweiten Aufgabe nach Schottland hätte es der Hamburger dann beinahe gar nicht erst geschafft. Weil er seinen Reisepass vergessen hatte und somit den Flug verpasste, rettete ihn am Ende nur ein Privatflieger. In Edinburgh sorgte die riesige Verspätung Mälzers für wenig Freude. Er selbst schämte sich vor dem Originalkoch infolge so sehr, dass er alles daran setzte, sich das Wohlwollen in der Küche zurückzuerarbeiten – keine leichte Aufgabe.

Das machte Spaß

Wenn einer Sprüche kloppen kann, dann Tim Mälzer. Philipp Vogel aber bot Paroli – sprachlich weniger derb, aber ebenso großspurig. Der Berliner machte jeden Spaß mit, kämpfte in Norwegen in Rittermontur und schlüpfte in Serbien in die Rolle des Waldschrats. Mitunter schimpfte er zwar wie ein Rohrspatz, den Spaß aber ließ er sich nicht nehmen. Das hinterließ Eindruck bei den Originalköchen. Vogel sei ein "toller Typ, super positiv", fasste es Sven Erik Renaa zusammen. "Ich bin beeindruckt von seiner Arbeit." Damit war er nicht allein.

Das war unerwartet

Tim Mälzer findet immer etwas zu motzen. Mal sind die ihm gestellten Aufgaben zu leicht, dann wieder einfach nur unverschämt. Auch dieses Mal schlief dem Koch das Gesicht ein, als klar wurde, dass Vogel ihn nach Nürnberg schickt. Dort bekam er es dann ausgerechnet mit einer Küche zu tun, mit der er so gar nichts anzufangen weiß. Brutal regionale Küche sei für ihn oft am Gast vorbei, zu intellektuell, zu viel Ego des Kochs, so Mälzer. Im Zwei-Sterne-Restaurant Etz aber wurde er eines Besseren belehrt. Beim Verkosten des Gerichts von Sternekoch Felix Schneider sprudelten die Superlative geradezu aus dem Mund des Hamburgers. Am Ende der Aufgabe war Mälzer bekehrt. Er habe richtig Spaß gehabt und viel gelernt: "Ich war ein Hasser der brutal regionalen Küche, aber hier habe ich etwas erlebt, das mich gedreht hat."

Die frechste Aufgabe

Nach sieben Jahren Kitchen Impossible beherrscht Tim Mälzer das Spiel aus dem Effeff. Die von ihm gewählten Aufgaben zielen direkt auf die Achillesferse der Gegner. Philipp Vogel hat ein Problem mit Dreck und – sagen wir – experimentellen Küchenarrangements. Im serbischen Wald muss er über offenem Feuer und selbst gebasteltem Equipment kochen. Er jammert und zetert, aber kämpft. Am Ende kann selbst der Originalkoch, Youtuber Boki Almazan, kaum glauben, wie bravourös der Berliner die Aufgabe meistert.

Der Gewinner

Vogel schaffte, was wenige schaffen: Mälzer hatte mal wieder richtig Spaß am Kochen. Vor allem in Schottland wollte der Hamburger beweisen, was in ihm steckt. Nachdem der Originalkoch Tom Kitchin anfänglich noch die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hatte, weil Mälzers Umgang mit dem Moorhuhn dem Koch sichtlich Schmerzen bereitete, sorgte das Ergebnis am Ende für beeindrucktes Lob. Den Sieg allerdings schnappte sich Kitchen-Impossible-Rookie Vogel.

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Die achte Staffel von Kitchen Impossible ist am 12. Februar gestartet und wird immer sonntags ab 20.15 Uhr auf Vox zu sehen sein. Diese und später auch alle anderen Folgen von "Kitchen Impossible" können bei RTL+ gestreamt werden.

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