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Achte Staffel Zwei gegen einen beim "Kitchen Impossible"-Auftakt – und Mälzer macht die Stembergs trotzdem platt

Tim Mälzer gemeinsam mit Walter und Sascha Stemberg
Tim Mälzer legt sich bei "Kitchen Impossible" mit den Stembergs an.
© RTL/ Hendrik Lüders
Tim Mälzer ist zurück in seinem Revier und legt sich in der ersten Folge der neuen Staffel von "Kitchen Impossible" gleich mit zwei Spitzenköchen an. Vater und Sohn Stemberg wollen dem Hamburger einheizen, kommen dabei aber selbst ins Schwitzen.

Einer reicht ihm nicht mehr. Zum Start der achten Staffel seiner Kochshow "Kitchen Impossible" forderte Tim Mälzer gleich zwei Spitzenköche heraus: Walter und Sascha Lemberg. Ein Vater-Sohn-Gespann, das eigentlich in der Küche nicht so gut miteinander kann, gegen Mälzer aber zum Dreamteam werden wollte. Ganz so traumhaft war es nicht, was sie auf die Teller brachten. In die Herzen der Zuschauer hat sich aber mindestens einer dennoch gekocht. 

Das waren die Highlights der Folge

Diese Köche mussten sich beweisen

Tim Mälzer bekam es mit dem Starkoch-Duo Walter und Sascha Stemberg zu tun. Das Vater-Sohn-Gespann stammt aus einer traditionsreichen Gastonomenfamilie, das Unternehmen gibt es bereits seit 1864. Inzwischen führt Sascha Stemberg das "Haus Stemberg" in fünfter Generation. Seit 2013 hält das Gourmetrestaurant einen Michelin Stern.

Das waren die Aufgaben

Tim Mälzer durfte nach San José in Costa Rica, dort kochte er bei Originalkoch Ricky Barthley "Rondón & Patacones". Die zweite Reise ging nach Lahr im Schwarzwald. Im Traditionsbetrieb Adler von Daniel und Otto Fehrenbacher musste er "Königspastete mit Ragout fin" zubereiten.

Die Stembergs reisten nach Gordes in Frankreich, wo sie auf Kochgröße Franz Keller trafen und ein Gericht von Paul Bocuse nachkochen mussten: "Poulet au vinaigre". Der zweiten Aufgabe musste sich das Duo im schwedischen Malmö stellen. Dort sollten sie bei der ersten Sterneköchin Schwedens, Titti Qvarnström, "Ochsenherz mit Schwarzwurzel & Lauch, Sellerie, Rhabarber" auf die Teller bringen.

Die größte Herausforderung

Dass Tim Mälzer nicht nur kochen, sondern auch unglaublich gut analysieren kann, sollte nach sieben Staffeln "Kitchen Impossible" bekannt sein. Während Mälzer seine ganze Routine und Erfahrung ausspielte, kamen die Stembergs bei den Feinheiten der Gerichte immer wieder ins Trudeln, waren sich mitunter uneins. In Schweden wurde ihnen das zum Verhängnis.

Das Gericht von Titti Qvarnström präsentierte sich kleinteilig und komplex, voller regionaler Zutaten. Dazu gehörte auch ein geriebenes gepökeltes Ei, das die Zwei als Käse identifiziert haben wollten. Auch insgesamt war die Köchin nicht gerade angetan davon, was sie in ihrer Küche zu sehen bekam. "Sie haben etwas Neues erfunden", urteilte sie.

Der nervigste Moment

Den größten Abturner lieferte Tim Mälzer. Im Schwarzwald sollte er für die Königspastete ein kunstvolles Blätterteiggerüst bauen. Die Zubereitung des Teigs wurde ihm von den Stembergs erlassen. "Fair", fand er das. Seine gute Laune kippte dann aber, als ihm auch noch verraten wurde, wie das Konstrukt gemacht wird. Er fühlte sich unterschätzt und verweigerte das Angebot, wetterte gegen die Konkurrenten und steigert sich regelrecht hinein. "Die trauen mir wohl gar nichts zu", so Mälzer. Schnell wirkte das Gezeter nur noch arrogant.

Am nächsten Tag musste er dann selbst gestehen, dass er in seinem Größenwahn die Aufgabe als zu leicht abgetan habe und sein Vorschlag, den Blätterteig selbst zu machen, eine "unfassbar dumme Idee" gewesen sei. Aber da musste er dann durch und lieferte auch noch mit Bravour ab. "Vielleicht war das mein Hole-in-one, das man nur einmal im Leben hat", sagte er im Anschluss sichtlich stolz.

Das machte Spaß

Walter Stemberg macht Spaß. Müsste man einen traditionellen Gourmetkoch zeichnen, er könnte mit seinem Walrossbart und dem Genussbäuchlein die Vorlage sein. 30 Jahre lang hatte er in der Restaurantküche das Regiment inne, jetzt lässt er es eher gemütlich angehen. Bei "Kitchen Impossible" nannte er seine Performance "altersgerechtes Arbeiten". Wenn der Vater im Garten mit Franz Keller einen Wein trinken wollte, musste der Sohn eben alleine weiterwirbeln. Und als Mälzer, Biest das er sein kann, an der Dynamik der Stembergs rüttelte, die Machtverhältnisse verkehrte und den Vater zum Küchenchef machte, dirigierte der eben von seinem Stuhl aus. Walter Stemberg muss niemanden mehr etwas beweisen. Und das war auch gut so.

Denn das Vater-Sohn-Gespann kann in der Küche eigentlich nicht so gut miteinander. Der Versuch sei einst nach ein paar Wochen krachend gescheitert. "Er war kurz vorm Gehen, ich war kurz vorm Herzinfarkt", so Vater Walter Stemberg. Seither ist der Sohn Küchenchef und die beiden gehen sich am Herd aus dem Weg – bis "Kitchen Impossible". Eine explosive Mischung. Dass es am Ende nicht knallte, lag vor allem an Vater Stemberg. Der zog sich als Gehilfe in den Schatten des Sohnes zurück, ließ sich auch mal anblaffen, schluckte Widerworte, aber bissig wurde er nicht. Die Blicke, die er dem Sohn zuwarf, sprachen hingegen Bände. 

Drei Gewinner

Nachdem die Stembergs in der ersten Aufgabe vorgelegt hatten, zog Mälzer mit einer sensationellen Leistung im Schwarzwald doch noch an ihnen vorbei. Er holte sich zum Auftakt der neuen Staffel mit 13,4 zu 12 Punkten den Sieg. Und legte damit die Messlatte für die kommenden Folgen hoch. Verlierer aber gab es keine. Denn auch die Stembergs haben bei "Kitchen Impossible" etwas gewonnen. Mälzer habe etwas Besonderes bewirkt, so Sascha Stemberg, "Die zwei Reisen haben uns [Vater und Sohn] enger zusammengeschweißt".

In der nächsten Folge fordert René Frank den Hamburger Koch heraus. Er gehört zu den weltweit erfolgreichsten Patissiers und ist mit zwei Sternen dekoriert.

Die achte Staffel von Kitchen Impossible ist am 12. Februar gestartet und wird immer sonntags ab 20.15 Uhr auf Vox zu sehen sein. Diese und später auch alle anderen Folgen von "Kitchen Impossible" können bei RTL+ gestreamt werden.

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