Mit seinem Langzeitprojekt "The Anthropocene Illusion" hat der britische Fotograf Zed Nelson den Titel "Fotograf des Jahres" der renommierten Sony World Photography Awards gewonnen. Sechs Jahre lang war er dafür in 14 Ländern auf vier Kontinenten unterwegs und siegte mit seinen Bildern zugleich in der Kategorie "Natur und Tierwelt". Er hat Schimpansen in Urwaldkulisse im Zoo besucht und ein künstliches Tropenparadies in Brandenburg, hat Schneekanonen und nachgebaute Unterwasserwelten dokumentiert. Seine Fotografien sind auch in GEO erschienen und haben es auf die Shortlist für den stern-Preis geschafft.
Auch der deutsche Fotograf Toby Binder wurde ausgezeichnet: für seine Reportage über Jugendliche im nordirischen Belfast. Andere Arbeiten zeigen den Alltag von Kindern in den Townships von Kapstadt oder indische Skaterinnen, die in der Halfpipe die Erwartungen des Patriarchats brechen. Den Ehrenpreis "Herausragender Beitrag zur Fotografie" erhält die Magnum-Fotografin Susan Meiselas. Die Amerikanerin ist vor allem mit ihren Reportagen aus Lateinamerika bekannt geworden.
Die Sony World Photography Awards werden seit 2008 vergeben, dieses Jahr in zehn professionellen Kategorien, darunter "Architektur und Design", "Dokumentation", "Sport" und "Stillleben". Aus den Siegern kürt die Jury den Fotografen des Jahres. Alle Gewinnerbilder, die Zweit- und Drittplazierten und alle, die es auf die Shortlists geschafft haben, sind noch bis zum 5. Mai im Somerset House in London zu sehen.
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