In Niedersachsen sind in diesem Jahr bisher deutlich weniger neue Flüchtlinge registriert worden als im Vorjahr. Bis Ende September wurden 7.560 Asylsuchende gezählt, wie das Innenministerium mitteilte. Im gleichen Zeitraum 2024 waren es mit rund 14.170 Menschen noch fast doppelt so viele. Als Gründe sieht das Ministerium eine restriktivere Asylpolitik, europaweit verstärkte Grenzkontrollen sowie Kooperationen mit Herkunfts- und Durchgangsstaaten.
Mit dem Rückgang setzt sich ein Trend fort: Im Jahr 2023 waren noch rund 29.000 Asylsuchende nach Niedersachsen gekommen, 2024 suchten rund 18.700 Menschen hier Schutz. Für 2025 rechnet das Innenministerium nun mit insgesamt rund 10.000 Asylsuchenden bis Ende Dezember.
Land will Kommunen bei Integration unterstützen
Innenministerin Daniela Behrens (SPD) warnte jedoch, die sinkenden Zugangszahlen dürften nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Unterbringung und die Integration von Geflüchteten für die Kommunen herausfordernd blieben. "Wir werden sie deshalb weiterhin nach Kräften bei der Bewältigung dieser schwierigen Aufgabe unterstützen", sagte die SPD-Politikerin.
In den kommenden sechs Monaten sollen rund 7.200 Schutzsuchende auf die Kommunen verteilt werden. Einem neuen Verteilschlüssel zufolge sind die Gebiete, die die meisten Flüchtlinge aufnehmen sollen, die Region Hannover inklusive der Landeshauptstadt (825 Menschen) sowie die Landkreise Harburg (597), Rotenburg/Wümme (525) und Lüneburg (486).