Futtermittel-Skandal Dioxin erstmals in Schweinefleisch nachgewiesen

Der Dioxin-Skandal weitet sich aus: In einem Betrieb im niedersächsischen Verden ist jetzt zum ersten Mal auch in Schweinefleisch ein erhöhter Dioxinwert festgestellt worden. Mehrere hundert Tiere des Hofes mussten notgeschlachtet werden.

Erstmals ist auch ein erhöhter Dioxinwert in Schweinefleisch nachgewiesen worden. Bei einem Schweinemäster im niedersächsischen Landkreis Verden ergab eine Probeschlachtung bei einem Schwein den erhöhten Giftgehalt. Sämtliche Tiere des Hofes würden getötet und entsorgt, sagte der Sprecher des Landwirtschaftsministeriums in Hannover, Gert Hahne, am Dienstag. Um wieviel der Grenzwert überschritten wurde, konnte er nicht sagen. Bei einem zweiten Schweinemäster wurde ein im Bereich des Grenzwertes belastetes Tier entdeckt. Dort werden weitere Proben genommen und der Hof bleibt gesperrt.

Die in Niedersachsen noch gesperrten 330 Schweine- und Putenmäster sowie Legehennenbetriebe würden einzeln kontrolliert, um Risiken für die Lebensmittelsicherheit auszuschließen, sagte Hahne.

Um eine Wiederholung des Dioxin-Skandals auszuschließen, will Niedersachsen die Futtermittelproduktion künftig von der von Industriefett trennen und dieses einfärben lassen. Das wolle Agrarstaatssekretär Friedrich-Otto Ripke an diesem Dienstag im Ernährungsausschuss des Bundestages vorschlagen, teilte das Landwirtschaftsministerium mit. Außerdem sollten die Regeln für die Eigenkontrolle der Futtermittelindustrie verschärft werden.

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