Die rätselhaften Atemnotanfälle nach einem Gewitter in Australien haben ein fünftes Todesopfer gefordert. Das berichten die "Deutsche Welle" und ABC. In Melbourne mussten Anfang der Woche über 8500 Menschen in Krankenhäusern behandelt werden. Die Patienten hatten über Atemnot geklagt, viele erlitten Asthmaanfälle. Vier Menschen waren bereits verstorben. Sechs weitere befinden sich laut ABC auf Intensivstationen, vier davon in kritischen Zuständen.
Der Grund für die Häufung von Krankheitsfällen ist ein Phänomen, das sich "Thunderstorm Asthma" nennt. Wie genau dieses zustande kommt, ist noch nicht abschließend geklärt. Jedoch tritt es vor allem zu Zeiten auf, in denen sich viele Pollen in der Luft befinden. Starke Gewitterwinde wirbeln die Partikel durch die Luft und verteilen sie großflächig. Tritt zusätzlich Regen auf, saugen sich die Pollen mit Feuchtigkeit voll und platzen auf. So entstehen zahlreiche kleinste Allergene, die tief in die Lunge eingeatmet werden können und schwere Asthmaanfälle und Atemnot begünstigen.
"Thunderstorm Asthma": Asthma-Symptome richtig deuten
Ein Asthmaanfall macht sich durch typische Symptome bemerkbar: Betroffene entwickeln Atemnot und sind kurzatmig. Sie müssen anfallsweise husten und entwickeln ein Engegefühl in der Brust. Ein schwerer Anfall äußert sich zusätzlich durch Luftnot, eine schnelle, oberflächliche Atmung und die Unfähigkeit, lange Sätze sprechen zu können. Anfälle lassen sich meist gut mit Notfallmedikamenten behandeln. Klingen die Symptome jedoch nicht ab oder verschlechtern sich sogar, muss ein Notarzt verständigt werden. So können potenziell lebensbedrohliche Komplikationen verhindert werden.