In einer neuen XXL-Abendausgabe von "Bares für Rares" im ZDF brachten Frank Plasberg und seine Ehefrau, die Journalistin Anne Gesthuysen, ein besonderes Stück aus seiner Sammlung, die unter anderem Emailleschilder umfasst, mit. Im Gepäck hatte das Paar ein altes Werbeschild für Taschenlampen und Batterien der Marke Daimon aus den 1950er Jahren.
Noch bevor Sven Deutschmanek mit seiner Einschätzung als Experte beginnen konnte, gab Plasberg zu: "Das ist ein bisschen heikel, weil das ist ein Geschenk einer früheren Freundin. Ja, ich hatte ein Vorleben." Er sei "ein bisschen sauer", denn er habe diese alte Freundin angerufen und sie könne sich nicht mehr daran erinnern, was sie bezahlt habe.
Deutschmanek, unter anderem Spezialist für alte Werbung, sprach von einem "Low-Budget-Schild". An der Farbgebung und der Gestaltung des Gesichts könne man deutlich erkennen, dass der Aufsteller aus den 50ern stamme. Plasberg war jedoch offenbar nicht mit allen Kommentaren Deutschmaneks, der ein paar Mängel und Modifikationen entdeckte, einverstanden. Und so Frage er in Richtung Horst Lichter und Ehefrau Anne Gesthuysen: "Hast du auch den Eindruck, dass er das gerade schlechtredet?"
Besonders positiv hob Deutschmanek später hervor, dass das Hauptmotiv "keine großen Beschädigungen" habe. Plasbergs Wunschpreis von 250 Euro hielt er deshalb auch für eine "sehr realistische Einschätzung". Der Experte veranschlagte einen geschätzten Betrag von 250 bis 320 Euro.
"Bares für Rares": "Was sich liebt, das neckt sich"
Während des Besuchs schäkerten Gesthuysen und Plasberg mehrfach miteinander. Etwa als sie von einem alten, von ihm erworbenen Boot sprachen und sich dabei gegenseitig teils kaum zu Wort kommen ließen. So fragte er sie etwa: "Darf ich gerade was erzählen?"
Auch bei den Händlern herrschte diese lockere Stimmung. "Dat ist doch mal wieder wat für die Eifel", meinte Walter "Waldi" Lehnertz gleich, als er das gute Stück sah. Gut gelaunt verkauften Plasberg und seine "aktuelle Ehefrau" dann auch für 500 Euro - und damit deutlich über der Einschätzung - an Waldi.
Das sind die Händler bei "Bares für Rares" – Wetten, dass Sie nicht alle kennen?

Der gebürtige Österreicher ist seit der ersten Folge bei "Bares für Rares" dabei und sitzt immer in der Mitte. "Ich bin der Ruhigste. So kam ich in die Mitte", begründete er seinen Stammplatz im Interview mit dem stern. Zu Kunst und Antiquitäten kam Pauritsch, der zuvor als Chauffeur, Schlosser, Installateur, Nachtwächter, Hundeführer, Detektiv und Wachmann tätig war, durch Zufall. Auf einer Versteigerung fiel der Auktionator aus, er sprang ein und machte seine Sache so gut, dass er engagiert wurde. Pauritsch holte ein Fernstudium der Kunstgeschichte nach und hat heute seinen eigenen Laden in Oberstaufen im Allgäu. Wenn er nicht bei "Bares für Rares" sitzt, ist er in ganz Deutschland als Auktionator unterwegs.
"Das ist das typische Beispiel, eines glücklichen Ehepaares", stellte Händler Wolfgang Pauritsch fest, als die beiden den Raum verlassen hatten. "Was sich liebt, das neckt sich - und die passen sehr gut zusammen." Auch Lichter schwärmte, ob es nicht "herrlich" sei, "so natürliche" Menschen zu erleben.