"Ghostbusters"-Regisseur Fast jeder kennt seine Filme, kaum einer seinen Namen: Ivan Reitman stirbt mit 75 Jahren

Er war für Kassenschlager wie "Ghostbusters" oder "Kindergarten Cop" verantwortlich. Im Alter von 75 Jahren ist Ivan Reitman gestorben. Auch seine Kinder arbeiten in der Filmbranche.

Martin Scorsese, Jim Jarmusch, Wes Anderson: Fragt man Cineasten nach den großen amerikanischen Filmemachern, so fallen diese Namen bestimmt. Ivan Reitman fehlt dagegen in allen Rankings der besten Regisseure - dabei hat fast jeder schon einmal einen Film des 1946 in der Tschechoslowakei Geborenen gesehen. Reitman stammt aus einer jüdischen Familie, die den Holocaust überlebte und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg nach Kanada auswanderte.

Seit den späten 1960er Jahren produzierte Reitman Filme, brauchte jedoch mehr als ein Jahrzehnt, bis er seinen ersten Erfolg feiern konnte: Die Militärkomödie "Ich glaub' mich knutscht ein Elch" war 1981 in den USA der fünfterfolgreichste Film des Jahres.

Ivan Reitman: "Ghostbusters" war sein größter Erfolg

Die Hauptrolle darin spielte ein Schauspieler, der bei seinem größten Erfolg ebenfalls dabei sein sollte: Bill Murray. 1984 drehte Reitman mit "Ghostbusters - Die Geisterjäger" einen der größten Kinoerfolge der 80er Jahre. Die Science-Fiction-Komödie erfreut sich bis heute großer Beliebtheit und findet immer wieder neue Fans. 1989 gab es die Fortsetzung "Ghostbusters II", die zwar kommerziell erfolgreich war, aber bei Fans und Kritikern nicht übermäßig gut ankam.

Populärer waren dagegen seine Komödien "Twins – Zwillinge", "Der Kindergarten Cop" und "Junior", alle mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle, der sich hier nach seinen zahlreichen Action-Rollen in "Conan", "Terminator" und "Predator" von seiner komischen Seite präsentierte. 

Aus dem gleichen Grund wollte auch Sigourney Weaver unbedingt mit dem Regisseur drehen: Nach "Alien" war sie auf ernste Rollen abonniert, Reitmann war in jenen Jahren der König der Komödie. So übernahm sie Rollen in "Ghostbusters" und "Dave" (1993).

Er drehte mit zahlreichen Filmstars

Reitman drehte auch mit Robert Redford und Debra Winger ("Staatsanwälte küsst man nicht"), Robin Williams und Billy Crystal ("Ein Vater zu viel"), Harrison Ford, Julianne Moore, Uma Thurman, Natalie Portman und Ashton Kutcher. Zuletzt, 2014 mit Kevin Kostner und Jennifer Garner. 

Nebenbei war er ein überaus erfolgreicher Produzent. Nicht nur seiner eigenen Filme. Reitman verantwortete auch Erfolge wie das Biopic "Hitchcock" oder den für sechs Oscars nominierten "Up in the Air". 

Bei Letzterem führte sein Sohn Jason Reitman Regie, der erfolgreich in die Fußstapfen seines Vaters trat und für Erfolge wie " Thank You for Smoking" oder "Juno" verantwortlich war.

Auch seine Tochter Catherine Reitman machte Karriere in der Filmbranche, allerdings vor der Kamera: Sie übernahm zunächst kleiner Rollen in Filmen ihres Vaters, mittlerweile hat sie sich aber als Seriendarstellerin einen Namen gemacht. In der kanadischen Sitcom "Workin' Moms" spielt sie die Hauptrolle. 

Die Familie Reitman wird der Filmwelt also weiterhin erhalten bleiben. Allerdings ohne Ivan Reitman: Der Regisseur ist am Samstag im Alter von 75 Jahren in seinem Haus im kalifornischen Montecito gestorben. 

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