Die vier Jahre zwischen den letzten Wochen des NS-Regimes bis zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland sind eine der spannensten Phasen der deutschen Zeitgeschichte. Vier Jahre in denen das alte System noch nicht vorbei und die neue Zeit noch nicht begonnen hatte. Und dennoch ging das Leben weiter, wie auch die Verbrechen und deren Aufklärung durch die Polizei. Kripoarbeit unter schwierigen Bedingungen und mitunter für de Beamten ungewöhnlichen neuen Regeln der alliierten Besatzungsverwaltung. In dieser Zeit angesiedelte Romane können, gut recherchiert, ein Stück Geschichtsunterricht sein. Solche "Geschichte zum Anfassen"-Formate leisten mitunter Erstaunliches. So gelang vor 40 Jahren einer TV-Serie etwas über Nacht, an dem sich die politische Bildung in Deutschland zuvor die Zähne ausgebissen hatte: eine emotionale Diskussion in der breiten Öffentlichkeit über die NS-Verbrechen. "Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss" machte das Grauen der Vergangenheit erstmals nachfühlbar. Manchmal braucht es solche Kniffe.
Hörbuchtipps
8.Mai Kriegsende in Europa Zehn Thriller zwischen Trümmern und Toten
Interessiert an deutscher Geschichte von 1938 bis 1955, aber keine Lust auf ein Geschichtsbuch? Trümmerkrimis sind die Lösung. Zehn packende Krimis, Thriller und Familiendramen zwischen den letzten Tagen der Nazi-Diktatur und Gründung der Bundesrepublik.
Cay Rademacher "Der Trümmermörder"
Hamburg im Winter 1947. Die Hansestadt liegt in Trümmern. Ganze Stadteile wie die Arbeiterwohngegend Hammerbrook, Hamm und Rothenburgsort gibt es nicht mehr. Trampelpfade statt Straßen führten durch die Schuttberge. In einem Bombentrichter am Rande einer dieser Pfade wird die Leiche einer jungen Frau gefunden; nackt, erdrosselt mit einer Drahtschlinge. Der Todeszeitpunkt ist schwer zu ermitteln, es ist der härteste Winter seit Jahren mit Temperaturen oft unter Minus 20 Grad Celsius. Kurz darauf die zweite Leiche, dieses Mal ein Kind; ebenfalls entkleidet und stranguliert. Oberinspektor Frank Stave steht unter Druck. Die humanitäre Lage in der Stadt ist mehr als angespannt, da würde Panik vor einem "Trümmermörder" fehlte den Behörden noch. Für seine Ermittlungen wird ihm ein britischer Offizier zur Seite gestellt und ein wenig sympathischer Kollege von Sitte. Die Leichen werden Staves kleinstes Problem, die Geschichte dahinter sein größtes, betrifft sie doch die Polizei selbst. Spannender Krimi und Alltagsgeschichte, hervorragend gelesen vom Schauspieler Burghart Klaußner (Good bye, Lenin, Bridge of Spies, Das schweigende Klassenzimmer).
Hamburg im Winter 1947. Die Hansestadt liegt in Trümmern. Ganze Stadteile wie die Arbeiterwohngegend Hammerbrook, Hamm und Rothenburgsort gibt es nicht mehr. Trampelpfade statt Straßen führten durch die Schuttberge. In einem Bombentrichter am Rande einer dieser Pfade wird die Leiche einer jungen Frau gefunden; nackt, erdrosselt mit einer Drahtschlinge. Der Todeszeitpunkt ist schwer zu ermitteln, es ist der härteste Winter seit Jahren mit Temperaturen oft unter Minus 20 Grad Celsius. Kurz darauf die zweite Leiche, dieses Mal ein Kind; ebenfalls entkleidet und stranguliert. Oberinspektor Frank Stave steht unter Druck. Die humanitäre Lage in der Stadt ist mehr als angespannt, da würde Panik vor einem "Trümmermörder" fehlte den Behörden noch. Für seine Ermittlungen wird ihm ein britischer Offizier zur Seite gestellt und ein wenig sympathischer Kollege von Sitte. Die Leichen werden Staves kleinstes Problem, die Geschichte dahinter sein größtes, betrifft sie doch die Polizei selbst. Spannender Krimi und Alltagsgeschichte, hervorragend gelesen vom Schauspieler Burghart Klaußner (Good bye, Lenin, Bridge of Spies, Das schweigende Klassenzimmer).
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