Hans Schmid und sein Schwiegersohn Jens Kraft sind sich einig: Das ist eine "super Lampe", die die beiden Männer aus Bad Wilbach vor dem Sperrmüll gerettet haben. Horst Lichter ist zunächst jedoch erst nach feinem Spott zumute: "Menschenskinder, noch ein paar Jahre, dann können wir einen Fachhandel aufmachen" sagt er zu Detlev Kümmel. Der scherzt: "Wir haben dann alle Leuchten durch."
Die hier vorliegende Lampe stammt von der 1881 in Wien gegründeten Firma Kalmar, erläutert der Experte. Es handele sich um das Modell "Catena" und sei in den 60er bis 70er Jahren hergestellt worden. 500 Euro hätten die Verkäufer gerne für ihr Objekt. Doch da geht Kümmel deutlich drüber: Es gebe einen Sammlerkreis für diese Leuchten, daher taxiert er den Wert auf 1000 bis 1200 Euro. "Nee", entfährt es Horst Lichter, der die Summe kaum glauben kann. "Ja gut, dann müssen wir wohl ein bisschen nach oben korrigieren", sagt Kraft.

"Bares für Rares": Julian Schmitz-Avila greift zum Telefon
Im Händlerraum führt Julian Schmitz-Avila zur Freude seiner Kollegen die Dimm-Funktion der Leuchte vor. "Jetzt hab ich schon Lust auf die Lampe, die hört auf mich", sagt der 36-Jährige. Doch bei der Versteigerung ist Wolfgang Pauritsch der Einzige, der Interesse zeigt. Sein Startgebot von 500 Euro wird von keinem der Anwesenden überboten. Doch dafür wollen Vater und Schwiegersohn nicht verkaufen. "Vielleicht sind heute die falschen Händler da", sagt Pauritsch.
Da hat Schmitz-Avila eine Idee: "Sollen wir mal schnell telefonieren", fragt er. "Wir haben einen Telefon-Joker", freut sich Pauritsch. Am anderen Ende der Leitung meldet sich der aus der Sendung bekannte Markus Wildhagen. Nachdem er ein Foto der Lampen gesehen hat, ist sein Interesse jedoch etwas abgekühlt. Immerhin bietet Wildhagen via Telefon 600 Euro. Daraufhin erhöht Wolfgang Pauritsch sein Gebot auch noch einmal um 100 auf 700 Euro.
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Eigentlich wollen die Verkäufer 1000 Euro haben. Als Kompromiss legt Pauritsch noch einen 50er drauf. Nun kommt es zum Geschäft, für 750 Euro wechselt die Leuchte ihren Besitzer. "Jetzt hat der Österreicher die österreichische Lampe gekauft", kommentiert er den Deal. Die Verkäufer fahren mit einem guten Gefühl nach Hause.
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