Eine neue Küche möchten sich Rana und Salah Omeirat anschaffen. Um das dafür nötige Kleingeld zu erlösen, trennt sich das Ehepaar aus Herford von einem edlen Haushaltsgerät. Das macht im Expertenraum sofort Eindruck: "Enorm edel ist das", sagt Wendela Horz, und Horst Lichter ruft entzückt: "Mein lieber Kokoschinski!"
Der Grund für ihre Begeisterung steht glänzend auf dem Tisch: Es handelt sich um einen 220 Jahre alten Speisewärmer. Der sei unter der Regentschaft von George III. 1802 in London angefertigt worden, erzählt die Expertin. Da ist der Moderator baff! Die Eheleute Omeirat lächeln dagegen kennerhaft: Sie haben sich im Vorfeld informiert.
"Bares für Rares": Horst Lichter freut sich über die Expertise
3000 Euro hätten die Verkäufer gerne für ihr altes Schmuckstück. Wendela Horz hält das für möglich: Allein der Silberwert belaufe sich auf rund 1950 Euro. Sie ordnet den Gesamtwert in einer Größenordnung zwischen 3000 und 3500 Euro ein. Horst Lichter ist erfreut: "Wunschpreis und Wertschätzung liegen übereinander."
Im Händlerraum untersucht Sarah Schreiber den Speisewärmer und ist fasziniert. Julian Schmitz-Avila startet gleich mit 2000 Euro. Fast alle Anwesenden beteiligen sich an der Auktion. Als Schmitz-Avila 3000 Euro bietet, scheint das Rennen schon gelaufen. Doch da kommt Schreiber überraschend mit einem neuen Gebot um die Ecke und legt noch einen Fünfziger drauf: Der bringt die Entscheidung. Für 3050 Euro ersteht die Händlerin das wertvolle Silbergeschirr.
Das sind die Händler bei "Bares für Rares" – Wetten, dass Sie nicht alle kennen?

Was wäre "Bares für Rares" ohne seine 80 Euro: Das ist das Lieblingsstartgebot von Walter Lehnertz, der von allen nur "Waldi" genannt wird. Der gelernte Pferdewirt stammt aus Prüm in der Eifel und betreibt dort einen Antiquitätenhandel. Seine lockeren Sprüche wie "Ich fang dann mal mit 80 Euro an" (selbst wenn das Objekt erkennbar ein Vielfaches wert ist) oder "Engelschen" (so nennt er viele Verkäuferinnen) oder "Prügel" (seine Bezeichnung für Kunstobjekte) machen ihn zum Publikumsliebling. Ein Bieterduell mit Lehnertz kann teuer werden: Er mag ausgefallene Objekte wie alte Spielautomaten oder Militaria und bezahlt dafür gern auch deutlich mehr als den Schätzpreis. So bot er für einen alten Kicker 1750 Euro, obwohl die Expertise nur bei 600 Euro lag.
Am Ende gibt es nur strahlende Gesichter: Die Omeirats haben ein kleines Bisschen mehr bekommen als erhofft. Und Sarah Schreiber freut sich darauf, von ihrem Mann bekocht zu werden.
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