"Wer hört besser: Der Mann oder der Hund?", will Horst Lichter von seinen Gästen wissen. Der Moderator unterhält sich mit Gabriele und Matthias Wohld aus Neversdorf - und ist überrascht von der Antwort. Tatsächlich scheint der Mann besser zu gehorchen. "Der Hund hört gar nicht." Damit hatte Lichter nicht gerechnet!
Doch zum Plaudern ist das Ehepaar nicht zu "Bares für Rares" gekommen. Die Wohlds wollen ein Armband versteigern, das Gabriele von ihrer verstorbener Tante erbte. Die lebte lange in Istanbul und Saudi-Arabien.
"Bares für Rares": Heide Rezepa-Zabel ist begeistert vom Alexandrit-Effekt
Doch das Schmuckstück kommt vermutlich aus einem anderen Land: Heide Rezepa-Zabel vermutet Ägypten als Herkunftsland. Darauf weisen die Zeichen und Symbole hin: Die Scharniere am Armband ergänzen sich zu einer Lotusblüte, dem Nationalsymbol des Landes.
Besonders angetan haben es der Expertin aber die Steine: Die zeigen ein Changieren der Farben auf, den sogenannten Alexandrit-Effekt, wie Rezepa-Zabel erklärt. Darunter versteht man einen lichtquellebedingten Farbwechsel des Steins. Sie demonstriert, was sie meint: Unter der Lampe changiert die Farbe von Rot bis Violett.
Allerdings sei hier lediglich ein schwächerer Farbwechsel zu konstatieren. Was auch Auswirkungen auf den Wert hat. Als Wunschpreis stellen sich die Wohlds 500 Euro vor. Das hält auch Heide Rezepa-Zabel für möglich: Sie taxiert den Wert auf 550 bis 600 Euro.
Horst Lichter kann es kaum glauben
Hinterher will es Horst Lichter ganz genau wissen: "Nur für meine Geschichtsbücher: Angenommen die Steine wären die Echten. Wo läge der Preis?", fragt der Moderator. Und kann die Antwort kaum glauben. Bei Steinen, die einen Spitzenfarbwechsel von Smaragdgrün bis Taubenblutrot zeigten, seien sechsstellige Summen möglich. Donnerwetter!
Doch auch in der Sparversion stößt das Armband auf Interesse: Elke Velten-Tönnies bindet sich das Schmuckstück gleich mal um und findet den Anblick "wunderschön". Den Zuschlag erhält aber Markus Wildhagen, der 700 Euro für die Klunker hinblättert.
Das sind die Händler bei "Bares für Rares" – Wetten, dass Sie nicht alle kennen?

Was wäre "Bares für Rares" ohne seine 80 Euro: Das ist das Lieblingsstartgebot von Walter Lehnertz, der von allen nur "Waldi" genannt wird. Der gelernte Pferdewirt stammt aus Prüm in der Eifel und betreibt dort einen Antiquitätenhandel. Seine lockeren Sprüche wie "Ich fang dann mal mit 80 Euro an" (selbst wenn das Objekt erkennbar ein Vielfaches wert ist) oder "Engelschen" (so nennt er viele Verkäuferinnen) oder "Prügel" (seine Bezeichnung für Kunstobjekte) machen ihn zum Publikumsliebling. Ein Bieterduell mit Lehnertz kann teuer werden: Er mag ausgefallene Objekte wie alte Spielautomaten oder Militaria und bezahlt dafür gern auch deutlich mehr als den Schätzpreis. So bot er für einen alten Kicker 1750 Euro, obwohl die Expertise nur bei 600 Euro lag.
Eine sechsstellige Summe haben sie damit zwar verfehlt, doch das Ehepaar Wohld ist dennoch zufrieden.
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