"Bares für Rares" Verkäuferin wünscht sich 150 Euro – und geht mit 4000 Euro heim

"Bares für Rares"
"Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter kann seine Begeisterung über die antike Jardinière kaum im Zaum halten.
© ZDF
Das nennt man ein gutes Geschäft: Anstelle der gewünschten 150 Euro ging die Verkäuferin mit 4000 Euro für ihre Jardinière nach Hause. Dabei half auch ihr Verhandlungsgeschick.

Dass er es hier mit etwas Besonderem zu tun hat, ist Horst Lichter sofort klar. Und auch Heide Rezepa-Zabel kann ihre Begeisterung über die antike Jardinière, einen edlen Blumenbehälter, kaum hinterm Berg halten. "Man kann sich gar nicht sattsehen an diesem Stück", schwärmt die Expertin.

Es handelt sich dabei um ein Familienerbstück, das Christine Gloning bei "Bares für Rares" gerne veräußern würde. Rezepa-Zabel erklärt, was das Objekt so besonders macht. Sie erwähnt die knabenhafte Figürchen, mit denen die Jardinière bestückt ist, die sie Amoretten nennt: Mischwesen, mit einem menschenähnlichen Oberkörper und einem fischähnlichen Unterkörper. "Sie sind die Begleiter der Venus", erläutert die Expertin, "sie begleiten und kommentieren die Liebe". Zeitlich markiere das Werk den Übergang zwischen Historismus und Jugendstil, Rezepa-Zabel datiert das Objekt auf 1898. Ihr Fazit: "Ein sensationelles Stück." Und auch Lichter zeigt sich "total begeistert".

Bescheidener Wunschpreis bei "Bares für Rares"

150 Euro hätte die Büroleiterin aus Ortenberg gerne dafür. "300 wäre schön", sagt die 57-Jährige bescheiden. Doch allein der Silberwert beläuft sich auf 1710 Euro. Insgesamt taxiert Rezepa-Zabel das Werk auf 4800 bis 5800 Euro. Das muss Gloning erst mal verkraften, der tatsächlich die Tränen in den Augen stehen, als sie die Summe hört. "Es hat mir wirklich den Boden unter den Füßen weggezogen, als ich gehört habe, wie alt das Teil ist und was es tatsächlich wert ist."

Doch die Verkäuferin stellt sich schnell auf die neue Situation ein und passt ihre Verhandlungstaktik an. Denn als die Gebote im Händlerraum bei 3000 Euro stagnieren - also dem 20-Fachen ihres ursprünglichen Wunschpreises -, weigert sich Gloning, zu verkaufen. Stattdessen beginnt sie zu pokern und fordert nun 5000 Euro. Wolfgang Pauritsch hält dagegen, im gemeinsamen Ringen einigen sich die beiden Parteien schließlich auf 4000 Euro. 

Hinterher kann die Verkäuferin ihr Glück kaum fassen: "Ich platze vor Freude", sagt die 57-Jährige. Angesichts der Summe hat sie wirklich allen Grund, sich zu freuen. 

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