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TV-Journalistin "Ich kann hier mitgestalten": Pinar Atalay über ihren Wechsel zu RTL

Pinar Atalay
Pinar Atalay hat am Montag erstmals "RTL aktuell" moderiert.
© Morris Mac Matzen / RTL
Ab September wird Pinar Atalay die Nachrichtensendung "RTL Aktuell" moderieren. Im stern-Interview spricht die 43-Jährige über ihren Wechsel von der ARD zum Privatsender, die Reaktionen aus ihrem Umfeld - und ihre Ziele.

Frau Atalay, ab September moderieren Sie die Nachrichtensendung "RTL Aktuell". Sie sind eine erfahrene TV-Journalistin. Spüren Sie dennoch Nervosität vor dieser neuen Aufgabe?
Ich war gerade das erste Mal in den neuen Räumlichkeiten bei "RTL Aktuell", an meinem ersten Tag hier in Köln. Ich kenne die Sendung als Zuschauerin, jetzt bin ich im Newsroom – dem Herzstück und das ist toll. Ich habe schon in vielen Studios gestanden – es hat aber trotzdem etwas ganz Besonderes, das neue Studio kennenzulernen, in dem ich bald selbst stehen werde.

Haben Sie das neue Team um Peter Kloeppel schon kennengelernt?
Wir sind hier an einem besonderen Tag zusammengekommen, weil "RTL Aktuell" erstmals zusätzlich um 16.45 Uhr auf Sendung gegangen ist, mit meinem neuen Kollegen Peter Kloeppel, der das gewohnt souverän gemeistert hat. Ich habe insgesamt schon sehr viele Kollegen:innen kennengelernt, aber am Ende standen natürlich, wie in einer Nachrichtenredaktion üblich, die Sendungen im Mittelpunkt.

Sie haben vorher unter anderem die "Tagesthemen" moderiert – für viele die Krone im Fernseh-Journalismus. Warum haben Sie die ARD dennoch verlassen?

Was ich immer gemacht habe, von der Pike auf, ist Journalismus. Ich habe bereits mit 19 Jahren angefangen und ich bleibe Journalistin. Ich freue mich jetzt auf neue Aufgaben: Das Wahl-Triell am 29. August wird sehr spannend. Darüber hinaus werde ich noch andere Formate für RTL moderieren und das ist eine journalistische, neue Herausforderung.

Gab es in Ihrem Umfeld Unverständnis für Ihren Schritt?

Ich habe unglaublich viele Mails bekommen, dazu Nachrichten auf Instagram und Twitter – und die waren alle positiv. Ich verändere mich, es ist ein guter Schritt, und dazu habe ich ganz viele Glückwünsche bekommen. Übrigens auch von vielen ARD-Kolleginnen und -Kollegen, mit denen ich ja viele Jahre klasse zusammengearbeitet habe.

Wie hat RTL Ihnen den Wechsel schmackhaft gemacht?
Für mich war wichtig, dass ich meinen Job als Journalistin in guter Form weiterführen kann. Dazu kommt: Ich kann hier mitgestalten. Zumal in einem Superwahljahr, in gesellschaftlich und politisch spannenden Zeiten. 

Ihr Ex-Kollege Marc Bator sagte kürzlich zum Wechsel von Ihnen und Linda Zervakis: Die ARD müsse sich "auch mal hinterfragen, ob ihre Bezahlung und die Flexibilität in der Ausgestaltung der Dienstverträge noch zeitgemäß sind". Können Sie seine Kritik nachvollziehen?
Es wurde schon viel dazu gesagt, da muss ich nicht auch noch was sagen.

Werden Nachrichten bei RTL anders erzählt als zum Beispiel in der "Tagesschau" oder den "Tagesthemen"?
Nachrichten sind und bleiben Nachrichten – und die stehen im Vordergrund. Natürlich gibt es verschiedene Formate, verschiedene Arten der Präsentation. Aber im Kern sind wir alle Journalisten:innen. Wir haben journalistische Standards – das ist hier genauso wie bei anderen Formaten auch. 

Was sind Ihre persönlichen Ziele für Ihre neue Aufgabe?
Ich finde es unglaublich wichtig, dass Nachrichten allen Menschen zugänglich gemacht werden. Wir haben eine Vielfalt in der Nachrichtenlandschaft, um die uns andere Länder beneiden.

Sie leben mit Mann und Tochter in Hamburg. RTL sitzt in Köln. Wird die Familie umziehen – oder pendeln Sie?
Ich werde auf jeden Fall pendeln müssen, weil ich sowohl in Berlin als auch in Köln arbeite.

Wird Hamburg auch noch eine Station sein?
Ich werde erstmal zwischen verschiedenen Städten pendeln.

"RTL Aktuell" läuft wochentags um 16.45 Uhr und um 18.45 Uhr.

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