ARD-Krimi Darum spielte Musiker Clueso im "Tatort" mit

Im aktuellen "Tatort" wirkte auch ein bekannter Musiker mit: Clueso spielte in einer Gastrolle sich selbst. Hier erklärt er, wie es dazu kam - und wie es am Set lief.

Im "Tatort: Hetzjagd" ging es am Sonntagabend um einen ermordeten "Rock gegen Rechts"-Konzertveranstalter. Einer der Musiker, die im Film von den Kommissarinnen Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Johanna Stern (Lisa Bitter) zum Mordfall befragt werden, wird von dem Erfurter Musiker Clueso gespielt.

Wieso fiel die Wahl auf Clueso?

Dass Thomas Hübner, wie der Künstler bürgerlich heißt, für die Rolle besetzt wurde, verdankt Drehbuchautor und Regisseur Tom Bohn (geb. 1959) dem Sender. "Clueso macht emotionale Musik mit sehr bewussten Texten. Ich fand ihn schon immer bemerkenswert. Deswegen habe ich mich sehr über den Vorschlag vom SWR gefreut, ihn doch einmal als Special Guest anzufragen", erinnert Bohn sich begeistert.

Clueso hat gleich zugesagt, als die Anfrage kam. Dabei hat es eine Rolle gespielt hat, dass es im "Tatort: Hetzjagd" um im Kampf gegen Rechts engagierte Künstler geht: "Ich engagiere mich seit Jahren gegen Rechts, für mich gibt es, als in der Öffentlichkeit stehende Person, auch keine Alternative. Wir müssen unsere Plattform nutzen, um auf Missstände aufmerksam zu machen, ich tue das vor allem über meine Kunst", erklärt der vielfach ausgezeichnete Musiker dem Sender.

Ebenso wichtig wie das Aufzeigen der Missstände ist für Clueso der Austausch mit Andersdenkenden. "Ich halte es für wichtig, gesprächsoffen zu sein. Die Gesellschaft spaltet sich immer weiter, wenn alle immer nur anti sind, ist der Graben bald unüberwindbar", sagt der Musiker. Bei manchen scheine es aber leider schon zu spät zu sein. Von solchen Menschen und deren Positionen müsse man sich dann klar abgrenzen.

Wie machte sich Clueso am "Tatort"-Set?

Es war Cluesos erster Einsatz als "Schauspieler", wobei er sich keinesfalls als einen solchen bezeichnen würde; Musik bleibe sein Leben. Für ihn sei es eine ganz schöne Herausforderung gewesen, Text auswendig zu lernen, den er nicht selbst geschrieben habe. "Es hat ein paar Anläufe gebraucht und auch, wenn ich mich selbst spiele, war die Situation doch gewöhnungsbedürftig - hat aber auch total Spaß gemacht", erinnert er sich.

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Glaubt man dagegen seinem Chef am Set, Regisseur Bohn, ist das reine Tiefstapelei: "Der Dreh mit Clueso war klasse. Er war sehr gut vorbereitet, völlig unkompliziert und sehr kollegial. Wie man es halt von Profis kennt", so Bohn. "Was nicht nur mir auffiel war seine Natürlichkeit. Da war ein Mensch mit uns am Set, der sich selbst wiedergab. Das hat Clueso wirklich sehr beeindruckend geschafft", schwärmt er weiter.

Dass er seine Schauspielpremiere in einem "Tatort" gefeiert hat, dürfte vor allem auch Cluesos Eltern freuen. "Der 'Tatort' ist natürlich eine Institution, mit dem jeder aus meiner Generation und denen davor etwas verbinden kann. Das war schon ein großer Reiz. Und meine Eltern finden das bestimmt spannender als meine TikTok-Videos", lacht der Musiker.

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