
1920er: Greta Garbo
Die goldenen Zwanziger standen ganz unter dem modischen Stern der Filmschauspielerin Greta Garbo. Von nüchternen Denkern als "Repräsentantin der Gattung Frau" bezeichnet, stand die Hollywood-Ikone eigentlich für all das, was das weibliche Geschlecht in damaligen Zeiten auszumachen schien: Schönheit, Eleganz und Anmut. Doch das sah zu Bginn ihrer Karriere nicht jeder so. In den USA, wo Garbo ab 1926 Karriere machte, beäugte man die Schwedin zunächst kritisch. Gesellschaftskolumnistin Hedda Hopper bezeichnete sie damals als "mager". Sie soll sich wie "ein Mann" bewegt haben, ihre Arme zu muskulös und ihr Kleidungsstil zu maskulin gewesen sein. In Hosen, Rollkragenpullover und flachen Schuhen machte Garbo jedoch genau den Stil vor, dem wir heute so verfallen sind – Modernität, gepaart mit Bequemlichkeit und Eleganz. Doch Garbot konnte auch anders. Neben ihrem "Casual Look" trug sie mit Vorliebe hochgeschlossene Kleider, die ihr noch mehr Anmut und Stärke verliehen.
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