Männer in der Identitätskrise. Ein ewig leidiges Thema, das spätestens seit Ryan Gosling mit seinem Auftritt als Ken in "Barbie" den schier unerträglichen Zwiespalt des männlichen Geschlechts zwischen Proll und Unterwürfigkeit aufgezeigt hat, wieder neuen Aufschwung bekommen hat. Denn (die eigene) Männlichkeit in der heute doch so feministischen Welt zu definieren, ist zu einer nahezu unmöglichen Aufgabe geworden – will Man(n) häufig nicht er selbst sein und blickt zu vermeintlichen Vorbildern empor, die sich ihrer Männlichkeit zumindest irgendwann, im Laufe ihres Lebens, bewusst geworden sind.
Der heutige Mann: Auf der Suche nach maskuliner Orientierung im Außen
Ist Man(n) also nicht gerade scheinheilig feministisch, um mit dem Lauf der Zeit zu gehen, den Frauen als toleranter Zeitgenosse beiseitezustehen und sich der patriarchalischen Strukturen der Vergangenheit zu entsinnen, sucht er vergebens nach maskuliner Orientierung im Außen. Doch fehlen die "richtigen" Vorbilder für die "neue Männlichkeit" und damit die Basis für eine einheitliche Definition des Mannseins, der – wie unser Autor Moritz Herrmann im neuen stern schreibt – "hart und weich, laut und leise, schwach und stark" zugleich sein muss, wer soll dann noch vorgeben, was Männlichkeit ist – und was nicht?
Wann ist ein Mann ein Mann? Das ist die große Frage der aktuellen stern-Titelgeschichte. Autor Moritz Herrmann versucht hier, Antworten zu finden. Wie wir Männer für die Gleichberechtigung gewinnen können, erklärt Politologe Dag Schölper hier im Interview.
++ Ebenfalls spannend +++