Geht es um die Kardashians, gibt es auch heute noch viele Mäkler, die die Reality-TV-Familie als "Trash" abtun. Langsam sollten genau diese Menschen allerdings umdenken. Wie die "New York Times" aktuell berichtet, wird Kim Kardashians Shapewear-Brand Skims mittlerweile auf vier Milliarden Dollar geschätzt.
Skims von Kim Kardashian: ein cleverer Schachzug
Im vergangenen Jahr schätzten Experten das Unternehmen noch auf etwas mehr als drei Milliarden Dollar. Der Erfolg von Skims hat viele Gründe. Gelauncht wurde die Marke mit nur wenigen Shapewear-Produkten 2019 und verdiente binnen weniger Minuten mehrere Millionen Dollar. Aber warum eigentlich? Sich zuerst auf Shapewear zu fokussieren war ein cleverer Schritt von Kim Kardashian.
Denn Kim Kardashian und ihre Schwestern Khloé und Kourtney prägten in den späten Nullerjahren ein neues Körperbild. Waren in den 90er Jahren noch superschlanke Models der Standard in der Mode, tauchten die Schwestern auf einmal mit ihren kurvigen Figuren auf, ihrem Selbstbewusstsein und ihrem Social-Media-Verständnis. Junge Mädchen und Frauen wollten plötzlich auch einen großen Po haben und Brüste, gleichzeitig wünschten sie sich aber auch eine schmale Teile à la Kim Kardashian. Wie sie das hinbekommen? Natürlich mit Shapewear, erklärte Kardashian 2019.
Ihre Idee für Skims war offenbar schon früh geboren, sagte sie damals. Denn jahrelang, so die Ex-Frau von Kanye West, hatte sie formende Unterwäsche selbst zurechtgeschnitten, um ihrem eigenen Stil und ihren Outfits gerecht zu werden. Sie habe eine Nische am Markt gesehen, um Skims zu launchen – und eigenen Bedarf.
"Ich habe so viele Fehler mit Shapewear gemacht und hatte so viele Fauxpas. Viele meiner Probleme kamen daher, dass ich in der Vergangenheit keine große Auswahl an Farben hatte", sagte sie 2019 in einem Instagram-Video. So habe man viel zu helle formende Unterwäsche unter ihren Outfits sehen können. Damit sei mit Skims Schluss, so Kardashian, und launchte ihre Unterwäsche mit einer inklusiven Farb-Range.
Marketing-Genie
Für das Marketing nutzte Kardashian in erster Linie ihren Social-Media-Auftritt. Sie zeigte sich nahbar, erklärte ihre Designs und konnte überzeugend vermitteln, warum Kundinnen unbedingt ihre Produkte einkaufen sollen. Das Einmaleins der Social-Media-Vermarktung kennt ohnehin kaum jemand so gut wie die Mutter von vier Kindern. Anfang des Jahres engagierte das Unternehmen die italienischen Schauspielerinnen Simona Tabasco und Beatrice Grannò kurz nachdem die beiden als Duo Infernale in der HBO-Serie "The White Lotus" für Furore gesorgt hatten. Wieder: ein cleverer Schachzug.
Vier Jahre nach dem ursprünglichen Launch hat sich Skims als Marke etabliert. Und ist mittlerweile weit mehr als nur Shapewear. Es gibt Bademode, Kleider, Jogginganzüge und Pyjamas. Doch hinter dem Erfolgsunternehmen stecken nicht nur Kim Kardashian und ihr Team. Denn ihr Ex-Mann, Rapper Kanye West, hält auch heute noch fünf Prozent an der Brand.
Kardashian nannte den Musiker in der Vergangenheit selbst den "Ghost Creative Director", also den Geist hinter der Marke. West war es, der Kardashians Modesinn jahrelang prägte, sie einflussreichen Designern vorstellte und ihr dabei half, das "Trash"-Image nach und nach abzuschütteln.
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Doch heute hat sich vor allem Wests Image verändert. Mit seinen horrenden antisemitischen Tiraden hat er sich zur Persona non grata gemacht. In der Modewelt möchte kaum noch jemand mit West zusammenarbeiten, im vergangenen Jahr beendete auch das deutsche Sportunternehmen Adidas die Kooperation.
Gut möglich also, dass die fünf Prozent, die er an Skims hält, in naher Zukunft für Kim Kardashian zum Problem werden könnten. Reality-Star Bethenny Frankel verkündete Ende vergangenen Jahres, nichts mehr bei Skims kaufen zu wollen, um West nicht zu unterstützen. Ähnlich äußerten sich einige Influencerinnen.
Jetzt darf sich Kardashian aber erstmal über gute Nachrichten freuen. Nicht nur der Markenwert ist riesig, Skims bekam zuletzt noch einen Qualitätsstempel der anderen Art: Auf TikTok erzählte Angelina Wiley, sie sei viermal angeschossen worden und habe nur überlebt, weil der enge Body von Skims die Blutung gestoppt hätte.
Quellen: "New York Times" / "Page Six"
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