Nach Unfall auf der A 66 "Böhse Onkelz"-Sänger unter Verdacht der Fahrerflucht

Die beiden Opfer schweben noch immer in Lebensgefahr: Am Silvesterabend hat sich auf der A 66 nahe Frankfurt ein schwerer Unfall ereignet, bei dem der Verursacher anschließend geflüchtet ist. Am Steuer soll "Böhse Onkelz"-Sänger Kevin Russell gesessen haben.

Der Sänger der Rockband "Böhse Onkelz", Kevin Russell, steht im Verdacht, nach einem schweren Verkehrsunfall am Silvesterabend Fahrerflucht begangen zu haben. Ein Sprecher der Polizei Frankfurt am Main bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht der "Bild"-Zeitung. Es sei aber noch nicht klar, ob der Sänger den Wagen tatsächlich gefahren sei. Der 45-Jährige gibt laut "Bild" an, nicht der Unfallfahrer gewesen zu sein.

Russell musste sich auf Alkohol und Drogen untersuchen lassen und eine DNA-Probe abgeben. Nach Zahlung einer Kaution von 50.000 Euro kam er frei. Er bestreitet die Vorwürfe. Der 45-jährige Rocksänger soll am Steuer eines geliehenen Audi Coupé am Silvesterabend um 20.25 Uhr auf der Autobahn einen Opel Astra mit hoher Geschwindigkeit überholt haben und beim Wiedereinscheren mit ihm kollidiert sein.

Bei dem Unfall auf der Autobahn A 66 nahe Frankfurt am Main schleuderten beide Fahrzeuge in die Leitplanke. Der Opel fing Feuer, der 19-jährige Fahrer und sein 21-jähriger Begleiter aus Hattersheim erlitten laut Polizei schwerste Verletzungen und wurden nur durch schnelles Eingreifen von Helfern aus dem brennenden Auto gerettet. Der Audi-Fahrer flüchtete zu Fuß. Der Halter des Audi soll den Wagen laut "Bild"-Zeitung an Russell verliehen haben.

Auf ihrer Website, die zwischenzeitlich zusammengebrochen war, erklärte die Band "Böhse Onkelz", bisher keinen Kontakt zu Russell gehabt zu haben. Deshalb wolle man zu dem Unfall keine Angaben machen. "Solange wir nicht die Möglichkeit hatten, mit ihm selbst gesprochen zu haben, werden wir keine Auskünfte oder Einschätzungen abgeben", hieß es. Man sei mit den Gedanken in erster Linie bei den Unfallopfern und deren Angehörigen und hoffe auf eine baldige Genesung,

AP
AFP/AP/Mai

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