Der Tod von Prinz Philip hat die königliche Familie und das gesamte Königreich in tiefe Trauer versetzt. Bereits in einer Woche, am 17. April, soll der Ehemann von Königin Elisabeth II. beerdigt werden.
Dann wird auch Philips Enkel Prinz Harry von seiner neuen Heimat Los Angeles in seine alte Heimat reisen - zum ersten Mal, seitdem er seinen endgültigen Rückzug von allen royalen Verpflichtungen bekannt gegeben hat.
Vor allem wird es das erste Wiedersehen mit seiner Familie seit dem viel beachteten Interview sein, das er und seine Frau Meghan Markle im März der US-Talkerin Oprah Winfrey gaben. Darin sprach das Paar über die Gründe für den Rückzug aus dem Königshaus - und über seine schlechten Erfahrungen am Palast. Unter anderem warfen sie Mitgliedern des Königshauses Rassismus vor. Über das Verhältnis zu seinem Bruder William sagte Harry: "Wir sind auf verschiedenen Wegen."
Prinz Harry und Meghan plauderten Interna aus
Kurz darauf verriet eine mit dem Paar vertraute Journalistin im US-Fernsehen, dass Harry mit seinem Bruder und seinem Vater telefoniert habe - diese Gespräche jedoch "nicht produktiv" gewesen seien. Dass derartige Interna im TV ausgeplaudert wurden, hat man auch in London registriert. Seither ist das ohnehin schon frostige Verhältnis Harrys zu seiner Familie noch weiter abgekühlt.
Die anstehende Beerdigung von Prinz Philip bietet nun die Gelegenheit, dass sich die zerstrittenen Familienmitglieder persönlich begegnen und ihre Differenzen von Angesicht zu Angesicht besprechen und vielleicht aus der Welt schaffen.
Zumal Meghan Markle nicht mitreisen wird - aufgrund ihrer Schwangerschaft bleibt sie im neuen Heim in Los Angeles. Was die Chancen auf eine Versöhnung erhöhen dürfte. Einigen im Palast gilt die Schauspielerin ("Suits") als die eigentlich verantwortliche für den Weggang des Paares aus dem Königreich.
Adels-Expertin Penny Junor sagte der "Daily Mail": "Meine Hoffnung ist: Wenn der Tod des Herzogs etwas Gutes mit sich bringt, dann, dass er die Familie zusammenführt." Allerdings gebe es viele Verletzungen auf allen Seiten.
Dennoch gehen alle Beobachter davon aus, die königliche Familie werde nach außen hin ein Signal der Einigkeit senden wollen. Das dürften ganz im Sinne des Verstorbenen sein - der zu seinem Enkel Harry ein enges Verhältnis gehabt hat.
Verwendete Quelle:"Daily Mail", BBC