Sie passten so gut zusammen, gerade weil sie so gegensätzlich sind: Sie die hübsche und dabei starke Schauspielerin, er der raue Fußballfanatiker. Sie aus Leipzig im Osten, er im Saarland geboren, seit vielen Jahren im Ruhrgebiet lebend. Er 64 Jahre alt, sie ganze 21 Jahre jünger. Auch wenn sie nicht zu stören schienen, waren die Unterschiede letztendlich wohl doch zu groß. Erst am Dienstag hatte Assauer die Trennung des einstigen Traumpaars bestätigt. Jetzt hat die Managerin von Simone Thomalla gegenüber der "Bild"-Zeitung erklärt, dass die Schauspielerin nicht mehr in der gemeinsamen Villa wohnt.
Die Tochter bleibt in Gelsenkirchen
"Simone Thomalla ist bereits von Gelsenkirchen nach Berlin gezogen" zitiert die Zeitung ihre Managerin Brigitte Maydt. Rudi Assauer wolle angeblich weiterhin im Haus des Paares im Ruhrgebiet leben. Auch Thomallas Tochter Sophia, 19, wohne noch bis Ende Februar dort und suche im Moment eine Wohnung in Gelsenkirchen, weil sie in der Nähe ihres Freundes Dominik bleiben wolle.
Zuvor hatte Assauer sich schon gegenüber "Bild" geäußert. "Ja, es ist Feierabend" sagte er. "Das passiert jeden Tag hunderttausendmal, und deswegen sehe ich es nicht dramatisch." Er blicke ohne Bitterkeit zurück, zuletzt habe es einfach nicht mehr gepasst.
Die Trennung der beiden kommt insofern überraschend, weil sie immer wie ein hervorragend eingespieltes Team wirkten. Differenzen, so schien es, überwand das ungleiche Paar vor allem durch Humor. In gemeinsamen Interviews hatten sie wiederholt freimütig über ihre Kabbeleien und vor allem sein Macho-Image gesprochen. Davon inspiriert waren auch die Werbespots für Bier, in denen sie seit Jahren zusammen auftreten. 2006 bekamen die Schauspielerin und der Ex-Fußballmanager dafür sogar die Goldene Kamera in der Kategorie "Beste Werbung mit einem Prominenten".
Er nannte sie "die alte Nudel"
Im April 2000 hatten sich Thomalla und Assauer bei einem Klitschko-Boxkampf kennengelernt. Wenig später zog sie zusammen mit ihrer Tochter Sophia, 19, aus Berlin nach Gelsenkirchen, weil er das Ruhrgebiet nicht verlassen wollte. "Sie ist ein echter Kumpeltyp", sagte Assauer einmal über seine Lebensgefährtin. Einen Ton wie Kumpel schlugen die beiden anscheinend auch zuhause an. Er soll sie scherzhaft "Frau Thomalla" oder "die Thomallasche" genannt haben, etwas derb bezeichnete er die 43-Jährige aber auch schon mal als "die Alte", "Mucke" oder "die alte Nudel". Dass es nicht nur harmonisch zwischen den beiden ablief, war kein Geheimnis: Zuletzt hatte Assauer in einem Interview mit der Zeitschrift "Park Avenue" zugegeben, dass seine Freundin durchaus sehr laut und sehr deutlich in der Wortwahl werden konnte, wenn es Streit gab.
Vielleicht gab es am Ende zu viel Ärger, vielleicht war einer der Gründe dafür auch der berufliche Erfolg von Simone Thomalla. Denn während es um Rudi Assauer seit seinem Ausscheiden als Schalke-Manager ruhiger geworden ist, ist die Schauspielerin seit Mai 2008 als Leipziger "Tatort"-Kommissarin Eva Saalfeld in der ARD zu sehen. Von Anfang an konnte sie hohe Einschaltquoten vorweisen. Allein am vergangenen Sonntag sahen sie 8,7 Millionen Fernsehzuschauer in der Folge "Schwarzer Peter".