Bayern München hat mit viel Mühe das Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht. Im Berliner Olympiastadion setzte sich die Mannschaft von Trainer Niko Kovac erst in der Verlängerung mit 3:2 (2:2, 1:1) bei Hertha BSC durch. Auch Schalke 04 erreichte das Viertelfinale. Wenige Stunden nach Bekanntwerden des Todes von Clublegende Rudi Assauer gewannen die Königsblauen an einem emotionalen Fußballabend 4:1 (1:0) gegen Fortuna Düsseldorf gewonnen.
Die Bayern machten es spannend
Trotz eines groben Patzers von Mats Hummels bleibt der FC Bayern München zumindest im DFB-Pokal im Titelrennen. Kingsley Coman köpfte die Münchner am Mittwoch im ausverkauften Olympiastadion bei Hertha BSC in der Verlängerung ins Viertelfinale des nationalen Fußball-Cups. In einem spannenden Pokalfight hatte ein Aussetzer von Hummels, den Davie Selke in der 67. Minute mit dem zwischenzeitlichen 2:2 bestraft hatte, die Gastgeber noch einmal hoffen lassen. Doch Coman (98.) sorgte vor 74 667 Zuschauern für den insgesamt verdienten 3:2 (2:2, 1:1)-Sieg der Bayern. Zuvor hatte Maximilian Mittelstädt den Berliner Bundesligisten erst in Führung gebracht (3.) und Serge Gnabry für den Rekord-Pokalsieger doppelt getroffen (7./49.).
"Wir waren die klar bessere Mannschaft und haben die erste Halbzeit dominiert. Es ist aber immer eine harte Arbeit im Pokal. Unser Ziel ist es, im Finale wieder nach Berlin zu kommen", sagte Münchens Nationalspieler Niklas Süle: "Wir haben das als Team sehr gut gemacht." Herthas Trainer Pal Dardai resümierte: "Wir sind nicht weiter, deswegen bin ich nicht zufrieden. Beim letzten Tor haben wir naiv verteidigt, aber die Mannschaft kann stolz sein, weil sie gut gekämpft hat. Wir haben gegen ein gutes Bayern München verloren."
Schalke macht seinem Ex-Manager ein Geschenk
An einem traurigen Fußballabend hat der FC Schalke 04 das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht. Wenige Stunden nach dem Tod ihres langjährigen Managers Rudi Assauer setzten sich die Gastgeber mit 4:1 (1:0) gegen den Bundesliga-Konkurrenten Fortuna Düsseldorf durch.
Beide Mannschaften spielten mit Trauerflor. Vor dem Duell am Mittwochabend gab es eine Schweigeminute: Die 56 638 Zuschauer in der Arena auf Schalke gedachten der Clublegende Assauer. Nach dem 1:0 von Ahmed Kutucu (30. Minute), der sein Startelf-Debüt als Profi gab, sang die ganze Nordkurve: "Rudi Assauer, schalalala!" Für die weiteren Treffer sorgten Salif Sané (48./87.) und Mark Uth (53.). Das Tor durch Rouwen Hennings (71.) reichte den Gästen nicht. Seit Mai 1997 hat Schalke daheim gegen die Fortuna nicht mehr verloren.
Schalkes Trainer Domenico Tedesco wechselte im Vergleich zum 0:2 gegen Borussia Mönchengladbach auf vier Positionen: Kapitän und Torhüter Ralf Fährmann ersetzt Alexander Nübel, der gegen Gladbach Rot gesehen hatte. Zudem starteten die beiden Winter-Neuzugänge Jeffrey Bruma und Rabbi Matondo. Kutucu hatte erst am Freitag seinen ersten Profivertrag unterzeichnet.
Das Duell zweier Teams, die in der Bundesliga punktgleich mit 22 Zählern auf den Plätzen 12 (Schalke) und 14 (Düsseldorf) stehen, wurde von den aktiveren Hausherren geprägt, die aus deutlich mehr Ballbesitz aber erst nach einer halben Stunde Kapital schlagen konnten. Nach der Pause sorgten Sané und Uth innerhalb von fünf Minuten für die Vorentscheidung.
RB Leipzig vs. VfL Wolfsburg 1:0
RB Leipzig siegte am Mittwochabend mit 1:0 (1:0) gegen den Bundesliga-Konkurrenten VfL Wolfsburg. Der FC Augsburg tat sich über lange Zeit schwer beim Zweitligisten Holstein Kiel und hätte in Rückstand geraten müssen. Am Ende gab es noch ein Happy-End für die Gäste aus dem Oberhaus mit dem 1:0-Sieg (0:0). Leipzig ging in der zehnten Minute durch einen Treffer von Matheus Cunha in Führung. Lukas Klostermann bediente den 19 Jahre alten Angreifer, Wolfsburgs John Anthony Brooks rutschte am Ball vorbei und Cunha ließ Koen Casteels im Tor der Gäste keine Chance. Leipzig zieht damit zum ersten Mal in seiner noch jungen Vereinsgeschichte in das DFB-Pokal-Viertelfinale ein - zuvor waren die Sachsen nie über das Achtelfinale hinausgekommen.
Holstein Kiel vs FC Augsburg 0:1
Bei der Partie zwischen Zweitligist Holstein Kiel und Bundesligist FC Augsburg war kein Klassenunterschied zu erkennen. Die Kieler waren die bessere Mannschaft und ließen gleich mehrere Großchancen in der ersten Halbzeit ungenutzt, darunter ein Schuss an den Pfosten von Offensivspieler Kingsley Schindler. Auch zu Beginn des zweiten Durchganges ging es mit viel Offensivpower weiter bei den Norddeutschen. Janni Serra und Masaya Okugawa verpassten kurz nach Wiederanpfiff die längst überfällige Führung der Gastgeber. Bei den Gästen war von Aufschwung nach dem 3:0-Sieg in der Bundesliga gegen den FSV Mainz 05 indes zuerst kaum etwas zu sehen. Erst ab Mitte der zweiten Halbzeit wurde Kiel müde und der FCA erhöhte den Druck nach vorne. Michael Gregoritsch erzielte in der 85. Minute den einzigen Treffer der Partie und machte den etwas glücklichen Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale perfekt.