Kein Pop-Superstar, sondern der Jazz- und R&B-Musiker Jon Batiste ist der große Gewinner der Grammy-Verleihung: Der 35-Jährige erhielt bei der Gala am Sonntagabend in Las Vegas fünf Preise, darunter die begehrte Auszeichnung für das Album des Jahres für seine Platte "We Are".
Der R&B-Sänger Bruno Mars und seine Gruppe Silk Sonic wurden für ihre Single "Leave The Door Open" mit dem Grammy für die Aufnahme des Jahres geehrt. Auch die Auszeichnung in der Kategorie Song des Jahres ging an Mars und seinen Partner Anderson Paak.
Beste Newcomerin wurde US-Popsängerin Olivia Rodrigo. Die 19-Jährige, die ihre Karriere als Schauspielerin im Disney Channel begann, hatte im vergangenen Jahr ihre Debüt-Single "Drivers License" veröffentlicht. "Mein größter Traum ist wahr geworden", sagte Rodrigo in ihrer Dankesrede.
Foo Fighters gewinnen drei Grammys
Drei Grammys erhielten die Foo Fighters, darunter die Preise für das beste Rockalbum und den besten Rocksong. Nach dem plötzlichen Tod von Schlagzeuger Taylor Hawkins hatte die Band ihren Auftritt bei den Grammys abgesagt.
Superstars wie Billie Eilish, Justin Bieber und Lil Nas X gingen trotz vieler Nominierungen ohne Grammys nach Hause. Sie waren aber alle mit Auftritten an der Show beteiligt. Lady Gaga sang mehrere Songs aus "Love For Sale", ihrem zweiten gemeinsamen Album mit Entertainer-Legende Tony Bennett.
Für einen nachdenklichen Moment bei der Gala sorgte der ukrainische Präsident Selenskyj. In einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft bat er um Unterstützung für sein Land. Nichts sei gegenteiliger zu Musik als die "Stille von zerstörten Städten und getöteten Menschen", sagte er. Russland bringe "mit seinen Bomben eine schreckliche Stille" in die Ukraine. "Füllt die Stille mit eurer Musik, füllt sie heute, um unsere Geschichte zu erzählen."
Die Grammys wurden erstmals in ihrer Geschichte in der Glücksspiel-Metropole Las Vegas verliehen. Die ursprünglich für Ende Januar in Los Angeles geplante Gala war wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus nach hinten verschoben und dann nach Las Vegas verlegt worden.