Europäische und asiatische Hersteller sind besonders betroffen. An der Frankfurter Börse verloren etwa die Kurse von BMW, Mercedes, Porsche und Volkswagen deutlich. Auch die Werte der Japaner Toyota und Honda befanden sich im Sinkflug. Die Kursverluste von US-Herstellern wie General Motors und Ford waren jedoch ähnlich hoch, da sie viel in Mexiko und Kanada produzieren.
Die allgemeine Unsicherheit belastete auch andere Branchen. In den vorherigen Tagen hatte Washington Signale gesendet, dass die für den 2. April in Aussicht gestellten neuen Zölle doch nicht so harsch ausfallen könnten, was die Märkte positiv aufgenommen hatten. Am Mittwoch kündigte Trump dann jedoch die Importaufschläge für die Autoindustrie an, die ab dem 3. April fällig werden sollen. Bereits seit 12. März gelten pauschale US-Zölle von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte.
"Wieder einmal verdunkelt eine Zollwolke den Markt", erklärte am Donnerstag der Analyst Patrick O'Hare von Briefing.com. Die Wall Street zeige mit ihrer Abwärtsbewegung, "dass sie die Zölle nicht mag", sagte auch Sam Stovall vom Marktforschungsunternehmen CFRA. Allerdings sei der Rückgang moderat, woraus er schließe, dass die Investoren nicht davon ausgehen, dass die neuen Zölle "lange genug bestehen bleiben, um eine Rezession auszulösen".
Der Dollar sackte dennoch ab. Dies sei darauf zurückzuführen, dass "Zölle auf Autos und Autoteile die US-Wirtschaft negativ belasten, insbesondere durch die Störung der vernetzten Lieferketten in Nordamerika", erklärte Lee Hardman von der japanischen Bank MUFG. In der Folge könnte die US-Notenbank Fed geneigt sein, die Leitzinsen zu senken, was den Dollar belasten würde.