Wladimir Putin
Sieht sich offenbar immer mehr in die Enge getrieben: Russlands Präsident Wladimir Putin

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Wladimir Putin ist der umstrittene Präsident der Russischen Föderation. Er liebt die Pose des starken Mannes und lässt sich auch mal oben ohne auf Bärenjagd fotografieren. Diese Art von Imagepflege is...

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Putin beim Besuch eines Militärkrankenhauses in Moskau

Russland testet neuartige Unterwasserdrohne "Poseidon"

Zum zweiten Mal binnen weniger Tage hat Russland nach Angaben des russischen Präsidenten Wladimir Putin eine neuartige Waffe getestet. Putin sagte am Mittwoch beim Besuch eines Militärkrankenhauses in Moskau, das Militär habe am Tag zuvor die mit einem Atomantrieb versehene Unterwasserdrohne "Poseidon" getestet. Es gebe "keine Möglichkeit", die Drohne abzufangen, die schneller als herkömmliche U-Boote sei und jeden Kontinent der Welt erreichen könne, sagte Putin. 
Geballer, Gemetzel, Heldentod: ein Bild mit Soldaten aus Nordkorea im Ukrainekrieg, zu sehen in einer Ausstellung in Moskau

Nordkorea und Russland Ziemlich imaginäre Freunde

Nordkorea schickt Soldaten in den Krieg gegen die Ukraine. In Moskau feiern dafür Ausstellungen deren angebliche Heldentaten. Rundgang durch eine bizarre Propaganda-Schau.

Wladimir Putin ist der umstrittene Präsident der Russischen Föderation. Er liebt die Pose des starken Mannes und lässt sich auch mal oben ohne auf Bärenjagd fotografieren. Diese Art von Imagepflege ist westlichem Politikverständnis eher fremd - er gilt hierzulande vielen Menschen als schwer einzuschätzender Narzisst. Der studierte Jurist war Mitte der 70-er Jahre Offizier beim KGB in der Abteilung Auslandsspionage. Ab 85 war er in der DDR tätig - aus dieser Zeit stammen seine guten Deutschkenntnisse. 1990 wurde er vom KGB in die UdSSR zurückbeordert.
Der Zusammenbruch der Sowjetunion war für Putin die "größte geopolitische Katastrophe des Jahrhunderts" - seither ist er unablässig bestrebt, Russlands Status als Großmacht zu erhalten, bzw. wieder herzustellen. Dass ihm dafür jedes Mittel recht scheint, zeigte nach der Annexion der ukrainischen Krim 2014 der von ihm 2022 befohlene Einmarsch in das Land. Er brach damit de facto einen Eroberungskrieg vom Zaun, in dessen Verlauf sich Russland nach Scheinumfragen Gebiete in der Ostukraine einzuverleiben versucht. International wird Putin dafür von einem großen Teil der Weltgemeinchaft verurteilt und geächtet.
Das Verhältnis zum Westen ist ambivalent und häufig von Irritationen geprägt. Viel Kritik erntete er u.a. für seine Politik gegenüber der Ukraine, dem Verbot "homosexueller Propaganda" und seine Taktik im Syrien-Konflikt. Analysten bestätigen immer wieder, dass Putin wohl keinerlei Interesse an einer Politik der Annäherung mit dem Westen habe.
Auch Gegner von Putin haben es nicht leicht: Ein britischer Untersuchungsbericht beschuldigte im Januar 2016 den russischen Staat der Ermordung des Kreml-Kritikers Litwinenko verantwortlich zu sein. Putin habe seine Vergiftung mit radioaktivem Polonioum gebilligt.