Lieferkettengesetz

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Bananenverkäufer in Myanmar im September 2025

Regierung ändert Lieferkettengesetz - Oxfam: "Dramatische Entkernung"

Zur Entlastung der Unternehmen in Deutschland will die Bundesregierung das deutsche Lieferkettengesetz stark abschwächen. Die Berichtspflichten der Unternehmen zu Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung in ihrer Produktion sollen entfallen, Sanktionen soll es nur bei schweren Verstößen geben, wie am Mittwoch das Bundesarbeitsministerium mitteilte. Die Menschenrechtsorganisation Oxfam kritisierte, diese Änderung komme einer "dramatischen Entkernung" gleich. Die Berichtspflichten und die Sanktionen seien die zentralen Werkzeuge, mit denen Unternehmen bislang in die Pflicht genommen werden können.
Trocknen gefärbter Textilien in Bangladesch

EU-Staaten wollen weitere Lockerungen beim Lieferkettengesetz

Beim Lieferkettengesetz setzen sich die EU-Mitgliedstaaten für weitere Zugeständnisse an die Wirtschaft ein. Neben des schon beschlossenen Aufschubs der Vorgaben auf 2028 vereinbarten die Vertreter der 27 Länder am Montagabend in Brüssel, dass die Regeln für deutlich weniger Unternehmen gelten sollen. Die Firmen sollen zudem weniger Daten zu ihren Produktionsketten liefern müssen. Die Änderungen gehen nun in die Verhandlungen mit dem Europaparlament.