Als Spieler "001" im Netflix-Überraschungshit "Squid Game" wurde O Yeong Su weltbekannt. Nun hat ein Gericht O der sexuellen Belästigung schuldig gesprochen und zu einer Bewährungsstrafe von acht Monaten Gefängnis verurteilt. Außerdem muss er 40 Therapiestunden zum Thema sexuelle Gewalt absolvieren, entschied ein Gericht in der Stadt Seongnam am Freitag.
O Yeong Su legt Berufung gegen Urteil ein
Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, soll O 2017 in mehrfach eine namentlich nicht genannte Schauspielerin gegen ihren Willen vor ihrem Haus umarmt, ihre Hand gehalten und auf die Wange geküsst haben.
Laut "New York Times" behauptete die Frau, die quälenden Erinnerungen, die sie in einem Tagebuch festgehalten habe, zunächst verdrängt zu haben. Als "Squid Game" urplötzlich zum globalen Medienphänomen wurde, habe sie von O eine Entschuldigung gefordert – und erhalten. Der bestritt allerdings später, dass sein Entgegenkommen als Schuldeingeständnis zu verstehen sei.
O hat nach dem Urteil am Freitag angekündigt, Berufung einlegen zu wollen. Verurteilte Sexualstraftäter werden in Südkorea registriert und auch nach ihrer Haftstrafe von der Polizei überwacht.
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Golden Globe für Rolle in "Squid Game"
Für seine Darstellung in "Squid Game" als gebrechlicher, vermeintlich unschuldiger alter Mann erhielt der heute 79-Jährige als erster Südkoreaner einen Golden Globe. Die düstere südkoreanische Netflix-Serie, in der verschuldete Menschen bei tödlichen Versionen von Kinderspielen um ihr Überleben kämpfen, wurde nach ihrem Start im Jahr 2021 zur erfolgreichsten Produktion des US-Streaminganbieters.
Bereits zuvor galt O in seiner Heimat als einer der erfolgreichsten Bühnenschauspieler. Seit 1968 hat er an mehr als 200 Stücken mitgewirkt und wurde mit zahlreichen Theaterpreisen ausgezeichnet. Die Negativschlagzeilen haben der Karriere des Schauspieler allerdings einen merklichen Knick verpasst. Bei der zweiten Staffel von "Squid Game" wird O nicht dabei sein, das südkoreanische Kulturministerium hat einen Werbespot zurückgenommen, in der er zu sehen gewesen wäre und auch seine Szenen in einem geplanten Kinofilm wurden restlos gestrichen.
Quellen: "New York Times"; BBC; mit AFP
