Vier Tage nach dem Selbstmordanschlag im Touristenviertel Sultanahmet in Istanbul hat die türkische Polizei einen Sprengsatz in der Metropole entschärft. Eine selbstgebaute Bombe sei vor einem Einkaufszentrum im Istanbuler Stadtteil Basaksehir gefunden worden. Wer den Sprengsatz dort deponiert hatte, blieb zunächst unklar. Vor dem Einkaufszentrum eines nahegelegenen Viertels hätten Passanten zudem verdächtige Gaskanister entdeckt. Die Polizei habe die Behälter unschädlich gemacht.
Attentat in Sultanahmet
Vor wenigen Tagen erst hatte eine Selbstmordattentäterin an der Wache der Touristenpolizei in Sultanahmet einen Polizisten mit in den Tod gerissen und einen weiteren verletzt. Zunächst hatte sich die linksextremistische Untergrundorganisation DHKP-C zu dem Anschlag bekannt, das Bekenntnis jedoch später zurückgezogen.
Nach Angaben türkischer Medien haben die Behörden die Selbstmordattentäterin inzwischen als russische Staatsbürgerin identifiziert. Der türkische Geheimdienst MIT untersucht demnach eventuelle Verbindungen der Attentäterin zu Al-Kaida und zur Terrormiliz Islamischer Staat.