Beinahe ein wahrer Glückspilz: Bei der Renovierung einer Wohnung in Hannover hat ein Handwerker Goldbarren, Münzen und Silberbesteck im Wert von mehr als 100.000 Euro gefunden. Der Fliesenleger entdeckte den Schatz laut einem Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" in der Küche. Als er dort den PVC-Belag entfernen und den Boden mit neuen Fliesen auslegen wollte, fand er mehrere Plastiktüten hinter einer Blende. Behalten durfte der 38-Jährige seinen Fund allerdings nicht. Das Wohnungsbauunternehmen habe den Schatz sofort an die Erben des verstorbenen Mieters der Wohnung gegeben, teilte eine Sprecherin am Dienstag mit.
Zuerst habe der Fliesenleger vermutet, dass in den Beuteln Abfall sei. Nach einem Blick hinein konnte er seinen Augen dann aber kaum trauen: Mehrere australische Dollarmünzen, unter anderem mit Konterfei von Queen Elizabeth, ein Goldbarren mit Degussa-Prägung, etwas Silberbesteck und ein paar Silbermünzen blinkten ihm entgegen. "So viel Gold und Silber habe ich noch nie in der Hand gehabt", sagte er später der Zeitung.
Der Finder meldete den Fund sofort der Hausverwaltung - ein vorbildliches Verhalten, wie deren Geschäftsführer betonte. In den 120 Jahren, in denen das Familienunternehmen Wohnungen in Hannover baue und betreue, sei so ein Fall noch nie vorgekommen. Ob der Handwerker einen Finderlohn bekommt, ist bisher nicht bekannt. Die Erben haben nach seinem Namen gefragt - so könnte der Fliesenleger am Ende vielleicht noch etwas von seinem spektakulären Fund haben.
