Sorgerechtsstreit und Kindesentführung Polizei durchsucht Villa und Luxushotel von Block-Familie – Ermittlungen gegen Christina Block

Christina Block mit ihrem Vater Eugen Block auf einer Gala
Christina Block mit ihrem Vater Eugen Block (Archivbild)
© Stephan Wallocha / Imago Images
Sie kamen im Morgengrauen: Freitagfrüh sind Polizisten für Durchsuchungen zum Anwesen und zum Hotel der Hamburger Steakhausdynastie Block ausgerückt. Hintergrund ist die Entführung zweier Kinder in der Silvesternacht.

Die Hamburger Polizei ist am Freitagmorgen zu Durchsuchungen der Villa der Steakhausdynastie Block im Norden der Hansestadt sowie zu deren Luxushotel "Grand Elysée" unweit des Bahnhofs Dammtor im Stadtzentrum ausgerückt. 

Staatsanwaltschaft will Block-Komplex aufklären

Die Staatsanwaltschaft bestätigte auf stern-Anfrage Berichte mehrerer Medien (u. a. "Hamburger Abendblatt", "Bild"-Zeitung, Radio Hamburg) über Durchsuchungen im Zusammenhang mit der Entführung der beiden Enkel des Gründers der Steakrestaurantkette "Block House", Eugen Block. Bei dem Einsatz gehe es darum, den "Gesamtkomplex näher aufzuklären". Die Behörde teilte zudem mit, dass sie unter anderem gegen Blocks Tochter Christina, Mutter der Kinder, wegen des Verdachts der Entziehung Minderjähriger ermittelt.

Weitere Angaben wollte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit Blick auf die laufenden Ermittlungen und die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen nicht machen.

Die beiden Kinder waren in der Silvesternacht von Unbekannten aus der Obhut des Vaters in Dänemark gerissen und nach Hamburg gebracht worden. Die Tat steht in Zusammenhang mit einem schon über Jahre schwelenden und mitunter öffentlich ausgetragenen Sorgerechtsstreit zwischen der Mutter Christina Block und Vater Stephan H. In der vergangenen Woche hatte das Oberlandesgericht in Hamburg entschieden, dass der Junge und das Mädchen zurück zu ihrem Vater kommen sollen. Inzwischen leben sie wieder in Dänemark. Wer genau hinter der Entführung steckt, ist nicht bekannt.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde nach seiner Erstveröffentlichung aktualisiert und um die Stellungnahme der Hamburger Staatsanwaltschaft ergänzt.

Quellen: Staatsanwaltschaft Hamburg, Radio Hamburg, "Hamburger Abendblatt", "Bild"-Zeitung, Nachrichtenagentur DPA

wue

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