Kulturausschuss fordert umgehende Freilassung Verhaftung von Ai Weiwei ein Skandal

Kaum war Guido Westerwelle von seinem Besuch in China heimgekehrt, wurde die Verhaftung des berühmten chinesischen Künstlers Ai Weiwei bekannt. Dabei hatte China in Gesprächen mit dem Bundesaußenminister noch erklärt, die Freiheit der Kunst zu achten.

Kulturpolitiker des Bundestages haben die Verhaftung des regimekritischen chinesischen Künstlers Ai Weiwei als Skandal und Brüskierung der deutsch-chinesischen Kulturarbeit bezeichnet. Bei dem Besuch von Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) vergangene Woche in Peking sei wiederholt betont worden, dass China die Freiheit der Kunst achte, erklärte der Unterausschuss für Auswärtige Kulturpolitik am Dienstag.

Kurz darauf sei Ai Weiwei auf dem Flughafen in Peking ohne Angabe von Gründen festgenommen worden. "Welch skandalöse Gleichzeitigkeit von schönklingenden Worten und menschenrechtsverletzenden Tatsachen", urteilte der Ausschuss. Die Parlamentarier forderten die sofortige Freilassung des Künstlers. Ai Weiwei, der in China nicht ausstellen darf, war am Sonntag festgenommen worden und ist seitdem verschwunden.

DPA
bal/DPA

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