Die vom Bundesgericht in der Hauptstadt Buenos Aires verhängten Urteile umfassen Verurteilungen wegen Mordes, Folter und Entführung von Kindern.
Video Argentinien: Lebenslange Haft für frühere Militärs und Polizisten

STORY: In einem großen Prozess wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit während der letzten Diktatur in Argentinien sind zehn der Angeklagten zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Weitere neun Ex-Mitglieder der Armee und anderer Sicherheitskräfte bekamen zum Teil hohe Gefängnisstrafen. Die vom Bundesgericht in der Hauptstadt Buenos Aires verhängten Urteile umfassen Verurteilungen wegen Mordes, Folter und Entführung von Kindern. Die Verbrechen sind nach Überzeugung des Gerichts während der Militärdiktatur zwischen 1976 und 1983 begangen worden. Allein in einer Einrichtung des Militärs in einem Vorort von Buenos Aires sollen Hunderte Menschen misshandelt und getötet worden sein. Die Militärs ließen bei der Jagd auf Bürger, die sie linker Ideen verdächtigten, nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen bis zu 30 000 Menschen verschwinden und umbringen. Die Verurteilungen betrafen auch die Entführung von sieben Arbeitern in einem Mercedes-Benz-Werk in einem Vorort von Buenos Aires im Jahr 1976 durch Militärkräfte, die von der Unternehmensleitung unterstützt wurden. Laut Anklage beschwerten sich die Führungskräfte bei den Militärbehörden darüber, dass die entführten Mitarbeiter entweder Gewerkschaften angehörten oder versuchten, Arbeiter zu organisieren. Sechs von ihnen werden offiziell immer noch vermisst, obwohl alle für tot gehalten werden.