Zugeschaltet per Video bemängelte der 47-Jährige am Donnerstag unter anderem, dass zu wenig Zugang zu Lektüre erlaubt sei und die Essenspausen zu kurz seien.
Video Nawalny kritisiert Haftbedingungen im Straflager "Polarwolf"
STORY: Der inhaftierte russische Oppositionsführer Alexej Nawalny hat in einer Gerichtsanhörung bessere Bedingungen im Straflager "Polarwolf" gefordert. Zugeschaltet per Video kritisierte der 47-Jährige am Donnerstag unter anderem, dass zu wenig Zugang zu Lektüre erlaubt sei und die Essenspausen zu kurz seien. Er bekäme zwei Becher kochendes Wasser, zwei Stücke Brot und habe zehn Minuten Zeit zum Essen und trinken. In der Videoschalte wirkte er mager, trug sein Anliegen aber lebhaft vor und war hinter Gittern zu sehen. Auch in der Vergangenheit hat Nawalny ähnliche Anhörungen oft genutzt, um den Behörden die Stirn zu bieten, seine Widerstandsfähigkeit zu demonstrieren und eine Verbindung zur Außenwelt aufrecht zu halten. Nawalny war im Dezember in das Straflager im eisigen Norden verlegt worden. Die Anstalt gilt als eine der härtesten in Russland. Nawalny ist zu insgesamt mehr als 30 Jahren Haft verurteilt. Die Vorwürfe reichen von Betrug bis hin zu Extremismus. Er und seine Anhänger entgegnen, dass es in Wahrheit darum gehe, Kritik an Präsident Wladimir Putin zu unterdrücken.
