Gut aufgelegt nahm die Altkanzlerin die Auszeichnung entgegen. Merkel habe den Preis erhalten, weil sie Deutschland und auch die EU sicher und kraftvoll durch zahlreiche Krisen navigiert habe, so NRW-Ministerpräsident und CDU-Parteikollege Hendrik Wüst.
Video NRW-Staatspreis für Angela Merkel: "Haben uns zusammengerauft"

STORY: Verleihung des Staatspreises des Landes Nordrhein-Westfalen an Altbundeskanzlerin Angela Merkel in Köln. In ihrer Dankesrede warf die ehemalige Regierungschefin am Dienstag einen Blick zurück auf ihre Zeit im Kanzleramt. "Ich will nicht verhehlen, dass ich nicht jede Konferenz mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder während meiner Amtszeit in ausschließlich guter Erinnerung habe. Aber insgesamt galt immer - ich habe ja gehört, es geht hier nicht um Heiligsprechung - aber insgesamt galt immer: in jeder noch so schwierigen Situation haben wir uns zusammengerauft, und zwar aus Verantwortung für die Menschen in unserem Land. Und dafür sage ich ihnen im Nachhinein stellvertretend an Sie, lieber Hendrik Wüst, lieber Ministerpräsident. Danke dafür." Als Laudatoren sprachen die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, sowie Hendrik Wüst, Ministerpräsident von NRW von der CDU. "Angela Merkel hat mit dafür gesorgt, dass ein Wiederaufbaufond eingerichtet wurde in nur acht Wochen mit 30 Milliarden Euro. Und sie hat damals versprochen: Ich komme wieder. Und heute war es so weit. Sie hat heute Bad Münstereifel besucht, eine Stadt und ihre Menschen, die schwer von der Flut betroffen waren. Wir waren eben dort. Versprochen, gehalten. Das, liebe Angela Merkel, ist nur ein Beispiel für Ihre Verlässlichkeit und dafür sagen wir Nordrhein-Westfalen Ihnen von Herzen Dankeschön." Merkel habe den Preis erhalten, weil sie Deutschland und auch die EU sicher und kraftvoll durch zahlreiche Krisen navigiert habe, so Wüst. Wüst und Merkel hatten vor der Verleihung des Staatspreises Bad Münstereifel besucht. Das verheerende Hochwasser im Juli 2021 hatte auch dort katastrophale Folgen gehabt. Damals war Merkel noch Bundeskanzlerin. Bereits vor der Wahl im September desselben Jahres hatte die CDU-Politikerin angekündigt, nach vier Amtszeiten nicht mehr zur Wahl antreten zu wollen.