Scholz mahnte in der gemeinsamen Pressekonferenz an, dass die EU auch gegenüber den Westbalkan-Staaten ihre Zusagen einhalten müsse. Dies betrifft die ausstehende Entscheidung über Beitrittsgespräche mit Albanien und Nordmazedonien.
Video Scholz, Macron und Draghi fordern EU-Kandidatenstatus für Ukraine

STORY: O-TON BUNDESKANZLER OLAF SCHOLZ "Deutschland ist für eine positive Entscheidung zugunsten der Ukraine." Deutschland, Frankreich und Italien empfehlen einen EU-Kandidatenstaus für die Ukraine und Moldau. Er werde sich für eine einheitliche Haltung dazu beim Europäischen Rat starkmachen, sagte Kanzler Olaf Scholz am Donnerstag bei einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Ähnlich äußerten sich Präsident Emmanuel Macron und Ministerpräsident Mario Draghi. Zusammen mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis hatten sie zuvor den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen. Alle vier unterstützen den sofortigen Kandidatenstatus, sagte Macron. Das EU-Quartett war über Nacht mit dem Zug in die ukrainische Hauptstadt gereist. Die vier betonten, dass ihr Besuch ein Zeichen der Solidarität für das von Russland angegriffene Land sei. Man werde die Ukraine militärisch so lange unterstützen, wie dies nötig sein, versicherte Scholz. Macron sagte weitere Artilleriegeschütze zu. Selenskyj dankte den vier und betonte, dass alle die Ukraine als volles Mitglied der EU sehen wollten. Die EU-Kommission wird am Freitag eine Empfehlung zum Kandidatenstatus abgeben. Dann müssen die 27 EU-Staaten kommende Woche auf dem Gipfel eine Entscheidung treffen.