Nach Jagdausflug verschollen Mit Glück und Würmern: Wie ein Mann einen Monat im Dschungel überlebte

Nach Jagdausflug verschollen: Mit Glück und Würmern: Wie ein Mann einen Monat im Dschungel überlebte
Sehen Sie im Video: Mann überlebt einen Monat im Dschungel – mit Glück und Würmern.




STORY: Zwar gestützt von seinen Geschwistern, aber er läuft - und er lebt. Rettungsteams fanden diesen Mann im Dschungel Nordboliviens, nach einem einmonatigen Aufenthalt ganz auf sich allein gestellt. Der Kakaobauer ging Ende Januar im Urwald des Departamento Beni bei einem Jagdtrip mit Freunden verloren. O-Ton Jhonatan Acosta, Überlebender: "Das ist unglaublich, ich konnte nicht glauben, dass noch jemand nach so langer Zeit nach mir suchte." Nach seiner Rettung wurde der 30-Jährige zunächst im Krankenhaus medizinisch versorgt. Berichten lokaler Medien zufolge verlor er bei seinem ungewollten Abenteuer rund 17 Kilogramm Gewicht. O-Ton Jhonatan Acosta, Überlebender: "Ich aß Würmer, Insekten. Sie können sich nicht vorstellen, was ich durchmachte, um diese ganzen Tage zu überleben. Ich danke Gott, er hat mir ein neues Leben geschenkt." Wenn so bestätigt, könnte der Mann zu den Rekordhaltern in Sachen Überleben im Amazonasdschungel gehören.
Ein Mann aus Bolivien gibt an, einen Monat lang im Amazonas Regenwald verschollen gewesen zu sein. Er wurde lebend geborgen. Unter Tränen schildert er seine Geschichte.

In Bolivien hat ein Mann nach eigenen Angaben einen Monat lang allein im Amazonas-Regenwald überlebt, indem er Insekten und Würmer gegessen, Regenwasser in seinen Stiefeln gesammelt und das Wasser ebenso wie seinen eigenen Urin getrunken hat. Sollten sich seine Angaben bestätigen, hätte der 30-jährige Jhonatan Acosta einen Rekord für einen der längsten Überlebenskämpfe im Amazonas-Gebiet aufgestellt.

Acosta war Ende Januar von seiner Familie als vermisst gemeldet worden. Er war mit vier Freunden zu einem Jagdausflug in den Regenwald aufgebrochen, wurde aber am 25. Januar von seinen Begleitern getrennt. Genau einen Monat später, am vergangenen Samstag, wurde er von Suchtrupps gefunden.

Bolivien: Vermisst nach Jagdausflug

"Es hat mir sehr geholfen, etwas über Überlebenstechniken zu wissen: Ich musste Insekten essen, meinen Urin trinken, Würmer essen. Ich wurde von Tieren angegriffen", berichtete er am Dienstag im Sender Unitel TV. Acosta berichtete, es habe den halben Monat geregnet. Er benutzte seine Gummistiefel, um so viel Regenwasser wie möglich aufzufangen. "Ich habe Gott um Regen gebeten", erzählte der 30-jährige Bolivianer. "Wenn es nicht geregnet hätte, hätte ich nicht überlebt." Als es aufhörte zu regnen, trank er seinen eigenen Urin. Nachts sei er von allen möglichen Tieren gebissen worden.

Orientierungslos durch den Regenwald

Um in die Zivilisation zurückzukehren, sei er etwa 40 Kilometer orientierungslos durch den Regenwald gelaufen, berichtete Acosta. Er habe aber bald gemerkt, dass er im Kreis gelaufen sei. 1981 hatte der israelische Abenteurer Yossi Ghinsberg in Bolivien drei Wochen im Amazonas-Regenwald überlebt. Seine Erlebnisse wurden später mit dem britischen Schauspieler Daniel Radcliffe in der Hauptrolle verfilmt.

In Brasilien überlebte der Pilot Antonio Sena 2021 nach einer Bruchlandung 38 Tage im Amazonas. 2022 wurden zwei Brüder im Alter von sieben und neun Jahren gerettet, nachdem sie 25 Tage im brasilianischen Teil des Regenwaldes verbracht hatten.

AFP · Reuters
mth

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