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Gerichtsprozess in Australien Cafébesitzer soll Hasch-Brownies verkauft haben – Mutter und zwei Kinder im Krankenhaus

Ein Krankenwagen in Australien
Während die Kinder mit dem Vater im Kinderkrankenhaus blieben, wurde die Mutter in ein anderes Krankenhaus gebracht (Symbolfoto)
© RAFAEL BEN ARI/ / Picture Alliance
In Australien muss sich ein Cafébesitzer vor Gericht verantworten. Er soll in seinem Laden Hasch-Brownies an die Kunden verkauft haben. Eine Mutter und ihre beiden Kinder, die davon aßen, landeten im Krankenhaus. 

Bange Stunden musste eine Mutter und ihre zwei Kinder aus Australien erleiden. In einem Café in Woodlands, einem Vorort von Perth, aßen die drei im März 2019 Schokoladen-Brownies. Kurze Zeit später begann der Albtraum. Denn vermutlich waren die Brownies mit Cannabis versehen. Dem verantwortlichen Cafébesitzer wird derzeit der Prozess gemacht. 

Vor Gericht schilderte der Vater der Familie laut "ABC News", der als einziger nicht von den Brownies gegessen hatte, wie sich die Familie plötzlich in der Notaufnahme eines Krankenhauses wiederfand, weil es allen drei schlecht ging. Nur etwa fünf Minuten nachdem sie das Café verlassen hatten, zeigte die fünfjährige Tochter erste Symptome. Sie sei unruhig gewesen, klagte über Sehstörungen und sagte, ihr Augenlicht werde schwarz. 

Familie positiv auf Cannabis getestet

"Ich war besorgt, dass sie eine Blutung im Gehirn hatte oder so", wird er zitiert. Daher beschloss die Familie, sie in das Kinderkrankenhaus von Perth zu bringen. Kurz nach der Ankunft begann auch seine Frau sich schlecht zu fühlen. So habe sie visuelle Störungen beschrieben und dass die Dinge keinen Sinn machten. Zudem habe sie begonnen, ihr Kurzzeitgedächtnis zu verlieren. "Sie sagte, sie fühle sich wie in einem Film und die Dinge seien nicht real", so der Ehemann. Er kämpfte mit den Tränen, als er dem Gericht erzählte, wie er "elende Angst" in ihren Augen sah.

Die Frau wurde daraufhin in ein anderes Krankenhaus gebracht, während er bei der Tochter und dem dreijährigen Sohn blieb, der wie er sagte, etwa drei Stunden geschlafen habe, was ungewöhnlich für ihn war. Später wurden alle drei positiv auf THC getestet.

Brownies mit Cannabisbutter 

Am nächsten Tag ging er laut Bericht in das Café zurück und kaufte noch einen Brownie, den er in einem Labor untersuchen ließ. Auch er enthielt Tetrahydrocannabinol (THC).

Der Besitzer bestreitet vor Gericht die Vorwürfe, obwohl er in einer früheren Vernehmung gegenüber der Polizei einmal angegeben haben soll, dass er in seinem Laden auch Brownies mit Cannabisbutter gebacken hatte, die ihm "von einem Freund gegeben wurde". Dabei muss es dann zu einer Verwechslung gekommen sein. 

Quelle:  "ABC News"

jek

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