Schüsse auf Polizisten in Dallas Verdächtiger verschanzt sich und droht mit Bomben

Nach dem Heckenschützen-Angriff auf Polizisten in Dallas ist die Zahl der Todesopfer auf fünf gestiegen. Ein Verdächtiger hat sich in einem Parkhaus verschanzt und gedroht, dass in der Stadt Bomben versteckt seien.

Nach den tödlichen Schüssen auf Polizisten in Dallas sucht die Polizei nach mehreren Sprengsätzen. Ein Verdächtiger habe angegeben, "überall" im Zentrum der Stadt im US-Bundesstaat Texas Bomben gelegt zu haben, erklärte Polizeichef David Brown in der Nacht zum Freitag (Ortszeit). Die Polizei verhandelt demnach noch mit dem Mann, der sich in einem Parkhaus verschanzt hat. Dort lieferte er sich auch einen längeren Schusswechsel mit der Polizei.

Polizei von Dallas nimmt drei Verdächtige fest

"Der Verdächtige, mit dem wir verhandeln und der sich in den vergangenen 45 Minuten einen Schusswechsel mit uns geliefert hat, hat unseren Vermittlern gesagt, dass das Ende kommt und dass er mehr von uns verletzen und töten wird, also Polizeibeamte", teilte Brown mit. Der Mann habe gedroht, dass "überall im Parkhaus und in der Innenstadt Bomben sind". Die Polizei gehe "sehr vorsichtig" vor, um bei den weiteren Verhandlungen mit dem Verdächtigen keine Anwohner in Gefahr zu bringen. "Wir sind noch nicht vollständig sicher, dass wir alle Verdächtigen in Gewahrsam haben", sagte Brown.

Bei Protesten gegen den gewaltsamen Tod zweier Afroamerikaner bei Polizeieinsätzen waren am Donnerstagabend in Dallas nach neuesten Angaben fünf Polizisten erschossen und mehrere weitere Menschen verletzt worden. Anscheinend hätten Schützen von erhöhten Positionen aus auf Polizisten geschossen, sagte Polizeichef Brown. "Die Schützen wollten so viele Gesetzeshüter wie möglich verletzen oder töten." Das Motiv sei noch unklar

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Luftraum über Dallas gesperrt

Die Polizei hat bislang drei Verdächtige festgenommen, darunter eine Frau. Sie wurde nach Polizeiangaben in dem Parkhaus gefasst, in der sich auch der vierte Verdächtige verschanzt hat. Ein anderer Verdächtiger hatte sich zuvor selbst gestellt, nachdem die Polizei ein Fahndungsfoto veröffentlicht hatte. Der zweite sei nach einer Schießerei mit Spezialkräften der Polizei gestellt worden, erklärte die Polizei. In der Nähe seines Standortes wurde demnach auch ein verdächtiges Paket gefunden.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA sperrte unterdessen den Luftraum über Dallas vorübergehend für zivile Flugzeuge. In dem Bereich seien in den nächsten Stunden nur Flugeinsätze unter der Leitung der Polizei genehmigt, hieß es in einer Mitteilung an alle Piloten.

DPA · AFP
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